Lewis Hamilton: Start mies, 3. – «allein mein Fehler»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton sah sich den Boden vor seinem Startplatz sehr lange an

Lewis Hamilton sah sich den Boden vor seinem Startplatz sehr lange an

​Die Starts von Lewis Hamilton in diesem Jahr sind teilweise jämmerlich: In Japan sackte er von Startplatz 2 gleich auf Rang 8 ab. Am Ende wurde er noch Dritter. Ist der Titel gegen Rosberg futsch?

Nach dem Rennen gab es bei Mercedes-Benz fast nur lachende Gesichter – denn die Weltmeister haben den dritten Titel in Serie sichergestellt. Fast sage ich, denn Lewis Hamilton hat nicht viel zu feiern. Einmal mehr hat er den Start zu einem Grand Prix verpatzt.

Vor dem Start inspizierte der dreifache Formel-1-Champion besorgt seinen Startplatz. Es hatte die ganze Nacht geschüttet, noch beim Start war die Piste teilweise nass. Auf der rechten Seite von Hamilton gab es einen langen, freuchten Strich zur ersten Kurve runter, dort wo zuvor stundenlang auf der abschüssig verlaufenden Rennstrecke das Wasser gelaufen war.

Einige japanische Streckenposten versuchten, die feuchten Stellen mit Laubbläsern zu trocknen. Nicht alle bei Ferrari fanden das gut.
Als das Rennen losging, kam Lewis Hamilton nicht vom Fleck. Zum sechsten Mal in diesem Jahr verlor ein Silberpfeil-Pilot in der ersten Runde wegen eines schlechten Starts mehr als fünf Ränge. Und fast immer war Hamilton der Leidtragende.

Sky-GP-Experte Martin Brundle fiel auf: «Die Reaktionszeit von Lewis war gut, aber dann spürte er wohl, dass etwas nicht stimmt und zog die Kupplung erneut, da schossen schon alle an ihm vorbei. Mir schien, er hatte nicht die korrekte Drehzahl, um gut wegzukommen.»

Hamilton meldete sich sofort am Funk: «Tut mir leid, Jungs.»

Hamilton selber sieht das so: «Mit der feuchten Stelle hat mein schlechter Start nichts zu tun. Ich habe einfach einen Fehler gemacht. Nachher war es nicht einfach, Plätze gut zu machen. Meine Räder drehten einfach zu stark durch. Nachher habe ich mir keine Gedanken gemacht, was nun passieren würde. Ich wollte einfach so viele Ränge als möglich gutmachen. Der Wagen fühlte sich gut an, vor allem zur Mitte des Rennens.»

Auf der Jagd nach Max Verstappen am Schluss attackierte Lewis einmal, dann maulte er am Funk: «Max hat sich in der Bremszone bewegt.» Hamilton regte an, dass sich die Rennkommissare das anschauen sollten. Zur Erinnerung: Dort sitzt auch Ex-Racer Emanuele Pirro, der für harte Strafen bekannt ist.

Nach dem Rennen aber sagt der Engländer: «Das spielt doch jetzt auch keine Rolle mehr. Vorbei ist vorbei. Ich schaue vorwärts.»

In der WM liegt Hamilton nun schon 33 Punkte hinter Nico Rosberg. Lewis trotzig: «Es ist noch nicht vorbei.»

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