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Pascal Wehrlein: «Wenn es dann mal um Punkte geht...»

Von Vanessa Georgoulas
Pascal Wehrlein: «Jeder weiss, dass Esteban Ocon ein sehr guter Fahrer ist»

Pascal Wehrlein: «Jeder weiss, dass Esteban Ocon ein sehr guter Fahrer ist»

Mercedes-Nachwuchshoffnung Pascal Wehrlein spricht über seine ganz eigenen Kämpfe am Ende des Formel-1-Feldes und vergleicht seinen alten Teamkollegen Rio Haryanto mit seinem neuen Nebenmann Esteban Ocon.

Mit Esteban Ocon hat Pascal Wehrlein seit der Sommerpause einen neuen Teamkollegen an seiner Seite. Die Karrieren der beiden Manor-Piloten weisen Parallelen auf: Wie der Deutsche hat auch der Franzose seinen Weg in den GP-Zirkus über die DTM gefunden – und beide werden vom deutschen Autobauer Mercedes gefördert und unterstützt.

In Japan kam Ocon zum ersten Mal vor seinem Teamkollegen ins Ziel. Und prompt kam die Frage auf, ob der Druck für den 21-Jährigen gestiegen ist, seit sein erster Manor-Nebenmann Rio Haryanto sein Cockpit wegen Geldmangel hatte räumen müssen. Doch der schnelle Mann aus Sigmaringen winkt ab: «Ich kann von dieser Situation momentan nur profitieren.»

Und Wehrlein erklärt: «Ich kann von der Situation momentan nur profitieren. Das Schwierige an der Situation davor war, dass viele gesagt haben, Rio Haryanto sei kein wirklicher Vergleich und dass ich immer vor ihm stehen müsse. Aber im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass er wirklich schnell ist, das wollten die Leute einfach nicht glauben, ich weiss auch nicht warum.»

«Die haben ihn gleich alle als untalentierten Pay-Driver abgestempelt und wenn ich mal eine halbe Sekunde vor ihm lag, dann war das selbstverständlich. Das ist es aber nicht, denn er ist kein schlechter Fahrer, so wie es viele Leute von ihm sagen. Nur weil er als Fahrer Geld mit ins Team gebracht hat, ist er nicht langsam», ärgert sich der Formel-1-Rookie.

Und Wehrlein fügt seufzend an: «Das fand ich sehr schade, denn dadurch wurde auch der Vergleich zu mir immer negativer dargestellt als es in Wirklichkeit war. Jetzt mit Esteban ist das anders. Jeder weiss, dass er ein sehr guter Fahrer ist. Wenn ich dann vorn bin, wie in den ersten Rennen, hat man natürlich einen Vergleich – und das hilft mir natürlich.»

Der Fahrer mit der Startnummer 94, der in Spielberg als Zehnter den bisher einzigen WM-Punkt für seinen Brötchengeber Manor in diesem Jahr erringen konnte, betont aber auch: «Am Ende ist es mir auch egal, ich versuche, den bestmöglichen Job zu machen und ich glaube, den habe ich diese Saison auch gemacht. Mehr kann ich sowieso nicht tun.»

Der 17-fache GP-Pilot ist überzeugt: «Das Wichtigste ist, dass wir als Team nach vorne kommen. Ob wir jetzt auf den Positionen 20 oder 21 stehen, oder genau anders rum, spielt am Ende wirklich keine grosse Rolle. Wenn es dann mal um Punkte geht, ist es etwas anderes, aber derzeit sind wir nicht in der Situation, dass wir in jedem Rennen um Punkte kämpfen können.»

Wehrlein weiss : «Wenn wir diese Saison vor Sauber abschliessen können, dann heisst das deutlich mehr Preisgeld und dadurch können wir deutlich mehr Leute holen, mehr Energie in die Entwicklung stecken und dann für nächstes Jahr ein besseres Auto haben. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns als Team darauf konzentrieren. Klar, wenn es dann um andere Positionen geht, irgendwo im Mittelfeld oder um Punkte, dann wird sich die Team-interne Situation auch ändern.»

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