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Gene Haas: «Können uns GP-Neuling nicht leisten»

Von Rob La Salle
Gene Haas: «Wir können es uns nicht leisten, einen unerfahrenen Piloten aufzubauen»

Gene Haas: «Wir können es uns nicht leisten, einen unerfahrenen Piloten aufzubauen»

Formel-1-Teambesitzer Gene Haas erteilt allen Spekulationen um die Verpflichtung eines US-Piloten eine Absage und betont, dass sein Team es sich nicht leisten kann, derzeit auf Erfahrung zu verzichten.

Das Formel-1-Team von Gene Haas wird in Austin sein erstes GP-Heimspiel bestreiten. Der 63-Jährige Rennstall-Besitzer freut sich schon auf die Premiere auf heimischem Asphalt und hofft, den hohen Erwartungen der US-Fans gerecht zu werden. Im Interview mit formula1.com betont er aber auch: «Jedes Rennen ist wichtig – ich kann also nicht sagen, dass dies das wichtigste Rennen überhaupt ist.»

Haas räumt aber auch ein: «Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl und nicht einfach nur ein weiteres Rennen.» Deshalb hofft der Unternehmer aus Kalifornien auf Punkte im Heimspiel. Es wären die ersten WM-Zähler seit dem siebten Rang von Romain Grosjean in Österreich. Der Genfer, der in Texas seinen 100. Grand Prix bestreiten wird, konnte immerhin schon punkten – was man von seinem Teamkollegen Esteban Gutiérrez nicht sagen kann.

Trotzdem beteuert Haas, dass er mit beiden Fahrern zufrieden ist: «Wir verfügen bei beiden Fahrern über gültige Verträge und werden uns Zeit lassen bei der Bestätigung des Fahrer-Duos für 2017. Aber das heisst nicht, dass wir nicht mit den gleichen beiden Piloten weitermachen werden. Wir sind zufrieden mit den Stammpiloten, haben aber auch nicht das Gefühl, etwas schnell verkünden zu müssen.»

Scherzend fügt der Racing-Fan an: «Ich habe den Eindruck, dass die Medien gerne darüber rätseln, wer 2017 in den Autos sitzen wird. Deshalb wollen wir die Spannung für sie aufrecht erhalten.» Auf die Frage, ob er wie im letzten Jahr einfach nur auf das Rennen in Mexiko warte, erklärt er ausweichend: «Ja, vielleicht.»

Grosjean hat sich langfristig an Haas gebunden, die Rede ist von einem Zweijahresvertrag mit Option auf eine dritte Saison, jedoch immer mit der Möglichkeit, Nachfolger von Kimi Räikkönen bei Ferrari zu werden. Da muss sich der Genfer bis 2018 gedulden. Über die Vertragsdauer von Esteban Gutiérrez wurden hingegen nie Details bekannt. In Mexiko ist davon die Rede: Dank seiner Sponsoren sitze Esteban bis Ende 2017 fest im Sattel.

Angst vor der Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten müssen die Beiden gemäss Haas nicht haben: «Es gibt schon einige Talente aus Amerika. Aber bei uns ist eine der Voraussetzungen für die Piloten, dass sie Erfahrung mitbringen. Und so gesehen stimmt es schon, dass es derzeit keinen US-Amerikaner gibt, der diese Kriterien wirklich erfüllt.»

Und Haas gesteht: «Wir können es uns derzeit nicht leisten, einen unerfahrenen Piloten aufzubauen, wahrscheinlich kann das nur ein grosser Rennstall. Uns fehlen schlicht die dazu notwendigen Ressourcen. Deshalb wollen wir einen erfahrenen Piloten. Wir können das Risiko nicht eingehen, einen Neuling zu verpflichten. Aber es spricht nichts dagegen, das später einmal zu machen. Wir sind ja erst in unserem ersten GP-Jahr.»

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