Brief von Sebastian Vettel: FIA verzeiht Wutausbruch

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel kommt mit einem blauen Auge davon

Sebastian Vettel kommt mit einem blauen Auge davon

Ferrari-Star Sebastian Vettel hat sich wegen seiner derben Funk-Flüche im Mexiko-GP schriftlich an den FIA-Präsidenten Jean Todt und Rennleiter Charlie Whiting gewandt. Mit Erfolg: Er kommt mit einem blauen Auge davon.

Es geschah in der Hitze des Gefechts, und nachdem der vor ihm liegende Max Verstappen in der zweiten Kurve abgekürzt, die Strecke verlassen und sich wieder vor ihm eingereiht hatte: Sebastian Vettel brannten in den letzten Runden des Mexiko-GP die Sicherungen durch – und der sonst so freundliche und liebenswürdige Blondschopf fluchte wie ein Berserker über die Konkurrenz und über FIA-Rennleiter Charlie Whiting, der den Niederländer nicht gleich anwies, seine illegal verteidigte Position an den Ferrari-Star abzugeben.

Verstappen wurde gleich nach dem Rennen mit einer 5-Sekunden-Strafe bedacht – und aus dem Vorzimmer des Podests eskortiert. Stattdessen durfte Vettel die Trophäe für den dritten Platz entgegennehmen, nur um sie kurz darauf an Red Bull Racing-Talent Daniel Ricciardo weiterzureichen, weil der Deutsche selbst eine Strafe kassierte – für einen Spurwechsel auf der Bremse, mit dem er den Australier in Gefahr brachte.

Vettel entschuldigte sich gleich nach dem Rennen bei Whiting, und – wie der Automobilweltverband in einem Statement verrät –  wandte er sich am Montag auch schriftlich an Whiting und den FIA-Präsidenten Jean Todt, um sich für sein ungebührliches Verhalten zu entschuldigen. Darin erklärte der 42-fache GP-Sieger, dass er sich entschuldige und sich auch an Verstappen wenden werde. Vettel verspricht darin auch, dass so etwas nie wieder vorkommt.

«Angesichts dieser aufrichtigen Entschuldigung und der grossen Bemühungen sieht der FIA-Präsident ausnahmsweise davon ab, Mr. Vettel zur Bestrafung vor das internationale FIA-Tribunal zu zitieren», heisst es in der FIA-Erklärung. Vettel kommt also mit einem blauen Auge davon – und hat noch einmal Glück gehabt. Denn das FIA-Tribunal, das sich um jene Disziplinarverfahren kümmert, die nicht in der Verantwortung der Rennkommissare liegen, hätte die Macht gehabt, dem Heppenheimer für seine derben Flüche eine Rennsperre aufzubrummen.

In der FIA-Mitteilung heisst es weiter: «Die FIA verurteilt beleidigende Kraftausdrücke im Motorsport – vor allem, wenn sie sich an Offizielle oder Kontrahenten richtet – und erwartet von allen Teilnehmern ihrer Meisterschaften, dass sie mit Respekt und dem Wissen um ihre Wirkung speziell bei den jüngeren Zuschauern handeln.» Und der Automobilweltverband stellt klar: Sollte sich ein solcher Wutausbruch wiederholen, hat das in Zukunft den Gang vor das internationale Tribunal zur Folge.

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