Günther Steiner (Haas): «Als Kind träumst du davon»

Günther Steiner: «Persönlich war es ein sehr wichtiges Jahr für mich»
Für das Haas-Team geht in einer Woche in Abu Dhabi eine aufregende erste GP-Saison zu Ende. Der amerikanische Rennstall wird das Premiere-Jahr im GP-Zirkus aller Voraussicht nach auf dem achten Rang der Team-Wertung abschliessen – und damit die Konkurrenz von Renault, Sauber und Manor hinter sich lassen. «Den achten Platz haben wir uns verdient und hätte man mir den vor dem Saisonstart angeboten, dann hätte ich sofort unterschrieben», erklärt Teamchef Günther Steiner stolz.
Der Südtiroler schwärmt: «Dieses Team wurde vor mehr als zwei Jahren aufgebaut – beinahe drei Jahre ist der Startschuss her – und bisher war es eine sehr aufregende und grosse Herausforderung. Dieses Jahr ist unsere erste Saison, und wir haben gezeigt, wozu wir in der Lage sind. Die Arbeit reicht aber wie gesagt viel weiter zurück. Die Zeit verging wie im Flug.»
«Persönlich war es ein sehr wichtiges Jahr für mich», fährt Steiner fort. «Wie viele Leute haben schon die Chance, ein Formel-1-Team mit aufzubauen? Als Kind träumst du von sowas, und wir haben das geschafft. Das war nicht ich alleine, da arbeiten so viele Leute mit mir mit. Es ist schwierig, Erfolg zu definieren, aber es war bisher eine fantastische Reise.»
Das Team-Oberhaupt der US-Truppe hat auch keine Mühe zuzugeben, dass die enge technische Partnerschaft mit der Scuderia Ferrari wesentlich zum Haas-Erfolg beigetragen hat: «Das geht nicht zuletzt auch auf Teambesitzer Gene Haas zurück, der überzeugt davon war, etwas Anderes als die restlichen Formel-1-Teams machen zu müssen, um erfolgreich zu sein.»
«Wir haben uns also einen anderen Weg gesucht und es ging auch alles auf. Ich glaube auch, dass wir viele Leute damit überrascht haben, das haben viele auch zugegeben. Nicht viele kommen bei uns auf die Idee, dass wir erst in unserem ersten GP-Jahr sind, und genau das wollen wir auch erreichen. Wir wollen respektiert werden und ich denke, man sieht uns auch als Teil der Show an», fügt Steiner stolz an.