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Robert Doornbos zu Sebastian Vettel: «Unbegreiflich»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel wird auch von Robert Doornbos kritisiert

Sebastian Vettel wird auch von Robert Doornbos kritisiert

Der frühere GP-Pilot Robert Doornbos hat sich den Kritikern von Ferrari und Sebastian Vettel angeschlossen. Der Niederländer ist überzeugt: Das Team hört nicht immer auf den vierfachen Weltmeister.

Zugegeben, die Formel-1-Erfahrung von Robert Doornbos hält sich in Grenzen. Der Niederländer durfte 2005 acht Rennen für das ewige Schlusslicht Minardi bestreiten, im folgenden Jahr trat er in den letzten drei Saisonläufen in China, Japan und Brasilien für das Red Bull Racing-Team an.

Keinen seiner Einsätze konnte Doornbos dabei in den Punkten beenden – seine persönliche Bestleistung sind die beiden zwölften Plätze in Shanghai und Interlagos, die er mit dem späteren Weltmeister-Team aus Milton Keynes errang.

Trotz seines überschaubaren Erfahrungs- und Leistungsausweises schreckt Doornbos nicht davor zurück, Kritik an Ferrari-Star Sebastian Vettel zu üben. Den Kollegen von «Ziggo Sport» erklärte der 37-Jährige it Blick auf den missglückten Überholversuch des Deutschen an Max Verstappen im Japan-GP: «Warum muss er so gierig sein? Das ist unverständlich, schliesslich steht so viel für ihn und sein Team auf dem Spiel. Ich begreife nicht, wie er sich da in diese unmögliche Situation begeben kann.»

Der GP-Veteran ist überzeugt, dass der Druck zu gross wurde für die Roten und ihr Zugpferd: «Das Ganze ist ihnen so schnell entglitten. Nach den ersten zehn Rennen lag er noch mit acht Punkten vor Lewis Hamilton in Führung, aber sieben Runden später beträgt sein Rückstand bereits 67 WM-Zähler und der Titelkampf ist gelaufen.»

Doornbos glaubt auch, dass die Teamführung in Maranello nicht immer macht, was der Goldjunge gerne hätte. Als Beispiel führt er die Entscheidung an, Kimi Räikkönen im nächsten Jahr durch Charles Leclerc zu ersetzen. «Ferrari hört nicht immer auf Seb. Vettel braucht einen Teamkollegen, der ihn fordert, und das macht Kimi nicht. Deshalb haben sie sich für einen Jungspund entschieden. Mal schauen, was da passieren wird. Es war auf jeden Fall Zeit für etwas frischen Wind. Denn Lewis und Mercedes haben den mentalen Kampf gewonnen. Nicht zuletzt, weil Ferrari zu Panik neigt, wenn es nicht gut läuft.»

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