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James Vowles (Mercedes): «Ferrari macht es genauso»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton kämpfte auch in Japan mit Verzögerungen

Lewis Hamilton kämpfte auch in Japan mit Verzögerungen

Mercedes-Chefstratege James Vowles erklärt nach dem 17. Kräftemessen der GP-Stars in Suzuka, wie die Silberpfeil-Verantwortlichen den Grundstein zum Suzuka-Erfolg gelegt haben und was der Teamführung Sorgen bereitet hat.

In Suzuka durfte das Mercedes-Team erst die Eroberung der ersten Startreihe und später den Rennsieg von Lewis Hamilton sowie den zweiten Platz von Valtteri Bottas bejubeln. Damit kamen die beiden Silberpfeil-Piloten zum zweiten Mal in Folge auf den ersten beiden Positionen ins Ziel – und zum zweiten Mal in Folge sah das Unterfangen von aussen betrachtet einfacher aus, als es letztlich war.

Wie schon in Sotschi, wo eine Stallorder für die gewünschte Reihenfolge im Ziel gesorgt hatte, kämpfte Sieger Lewis Hamilton mit Verzögerungen, wie er über Boxenfunk verriet. Im Fan-Fragen-Interview erklärt Mercedes-Chefstratege James Vowles, dass die Probleme in den beiden aufeinanderfolgenden Grands Prix nichts miteinander zu tun haben. «Wir gehen bei allen Leistungssystemen wie der Antriebseinheit ans Limit, um Rennen zu gewinnen. Das musst du machen, das gehört zur Formel 1 dazu und Ferrari macht es genauso.»

«Das Ergebnis dessen ist, dass es hin und wieder Elemente über das Limit hinaus bringt», fährt der Brite fort, und beteuert: «Das Problem in Suzuka hatte nichts mit den Schwierigkeiten in Sotschi zu tun. Diese wurden behoben. Aber es sind Probleme, die wir verstehen und wir sind zuversichtlich, dass wir sie bis zum nächsten Rennen in Austin lösen können.»

Vowles stellt klar: «Sie haben Lewis nicht viel Performance gekostet. Sie machten uns Sorgen, es ist ein Geräusch oder eine Verzögerung, aber letztlich veränderte es die Rundenzeiten nicht stark. Wir verstehen es komplett und es ist alles gelöst.»

Der Ingenieur verrät auch, wie die entscheidende Wahl der Slick-Reifen für den ersten Q3-Versuch seiner beiden Schützlinge zustande gekommen ist, die den Silbernen letztlich die erste Startreihe beschert hat. «Im dritten Qualifying begann es zu regnen und der Wind wehte stark, sodass er die Strecke abtrocknete. Die superweichen Reifen funktionierten erst in dem Moment, in dem wir ausrückten, zwei Minuten zuvor hätte man echte Schwierigkeiten gehabt, eine Runde auf den Slicks zu drehen, da verlangten die Bedingungen noch nach Intermediates-Reifen», erzählt er.

Und Vowles gestand: «Wir schwankten deshalb zwischen Intermediate-Reifen und der superweichen Slick-Mischung, bis die Entscheidung dann rund 90 Sekunden vor dem Verlassen der Box gefallen ist. Dafür gab es einige Gründe. Dank der hervorragenden Wettervorhersage, die uns an der Boxenmauer zur Verfügung steht, wussten wir, dass uns nach rund acht Minuten ein heftiger Regenschauer treffen würde. Wenn man noch einen weiteren Versuch auf den Intermediates gefahren wäre, würde man dafür bestraft und das bei nassen Bedingungen, sodass es sich einfach nicht lohnte.»

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