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Daniel Ricciardo: «Dann würde mein Kopf explodieren»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo kann wieder lachen

Daniel Ricciardo kann wieder lachen

Daniel Ricciardo spricht über den Schlag in die Magengrube, Rang 2 nach dem Australien-GP zu verlieren. «Ich habe 24 Stunden gebraucht, um darüber hinweg zu kommen.»

Daniel Ricciardo war die tragische Figur des Saisonbeginns in Melbourne: alles richtig gemacht, Rang 2 erobert – und dann aus der Wertung geworfen. Dennoch wirkt der Australier hier im Fahrerlager von Sepang wie immer: es gibt keinen Piloten mit einer positiveren Ausstrahlung.

«Ich hatte ja auch etwas Zeit, diesen Tiefschlag zu verdauen», sagt der 24-Jährige aus Perth. «Jetzt geht es mir gut. Sonntagnacht war ich am Boden, das muss ich zugeben. Am Montag konnte ich den Tatsachen auch nicht entfliehen – dafür gab es am Flughafen zu viele Kameras vor meiner Nase. Nach 24 Stunden wurde es etwas besser. Ich verbrachte viel Zeit mit meiner Familie, mit Freunden, ich habe viel trainiert, da bekommst du dunkle Gedanken aus dem Kopf raus. Es bringt nicht viel, noch lange über das Geschehene zu brüten. Was passiert ist, ist passiert, du kannst es sowieso nicht mehr ändern. Zudem bin ich davon überzeugt, dass wir mehr Positives als Negatives aus dem ersten GP-Wochenende mitnehmen durften.»

«Ich habe ein gutes Wochenende gezeigt, ich habe einen feinen zweiten Platz erkämpft. Ich darf mit mir wirklich zufrieden sein. Der ganze Rest lag nicht in meiner Macht. Mir ist lieber, ich habe Rang 2 herausgefahren und der wurde mir dann weggenommen als irgendwo ein Rennen in der Anonymität des Mittelfelds gezeigt zu haben.»

Wie geht Daniel dieses Wochenende an?

Ricciardo lacht: «Ich springe ins Auto und fahre! Das ist mein Job. Alles andere ist Aufgabe meines Teams. Ich will hier in Malaysia einfach beweisen, dass Melbourne kein Zufallstreffer gewesen ist. Ich will zeigen, dass ich konstant auf vorderen Rängen fahren kann, und genau dafür hat mich Red Bull Racing engagiert.»

Glaubt Ricciardo wirklich, dass er am grünen Tisch seinen Platz zurückbekommt?

Daniel fährt eine mehr oder weniger elegante Kurve um die Frage: «Das muss eher das Team beantworten. Das ganze Thema ist unheimlich kompliziert, und wenn ich mich da zu sehr in die Technik und die damit verknüpften Vorschriften vertiefe, dann würde wohl mein Kopf explodieren. Also halte ich mich da weitgehend raus. Regeln gehören nun mal zum Sport. Klar wäre es mir lieber gewesen, ich wäre nicht ausgeschlossen worden. Aber es gibt nichts, was ich hätte anders machen können.»

«Ich fand auch die Reaktion der australischen Fans stark – sicher haben sich viele über die Entscheidung der Rennkomissare geärgert, doch ich habe unzählige aufmunternde Worte gehört. Das gibt Mumm für die kommenden Rennen. Wenn sich überhaupt etwas geändert hat zuhause in Australien, dann hat mir die Affäre höchstens noch mehr Fans eingebracht – einfach deshalb, weil viele GP-Anhänger mitfühlen.»

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