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Claire Williams: «Frau? Mich interessiert nur Erfolg»

Von Vanessa Georgoulas
Claire Williams: «Es ist viel Arbeit nötig, damit wir den Anschluss nicht verlieren»

Claire Williams: «Es ist viel Arbeit nötig, damit wir den Anschluss nicht verlieren»

Seit einem Jahr ist die Tochter von Teamgründer Frank Williams Chefin des britischen Traditionsrennstalls. Trotz der Enttäuschung von 2013 hat sich die junge Britin für diese Saison ambitionierte Ziele gesteckt.

Frank Williams ist in der Formel 1 eine lebende Legende, das Team des Briten prägte mehrere Epochen der Königsklasse. Vor genau einem Jahr übergab der bald 72-Jährige die Leitung des Teams an seine Tochter Claire Williams ab. Die 37-Jährige ist neben Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn die zweite Frau an der Spitze einer F1-Mannschaft.

Das ist in der männerdominierten Forme-1-Welt noch immer eine Besonderheit. «Ich denke nicht viel darüber nach, ich mache es einfach. Das liegt wohl daran, dass ich in der Formel 1 aufgewachsen bin und schon immer von vielen Männern umgeben war. Der Sport wird seit jeher von Männern dominiert, aber es kommen immer mehr Frauen dazu. Diese Entwicklung sehen aber nicht alle gerne», sagte sie.

Die Tochter des Teamgründers interessiert die Geschlechterfrage nicht: «Es gibt ja auch andere Teamchefinnen, ich bin nicht alleine. Ich hoffe, dass es in Zukunft immer mehr Frauen geben wird, die es in wichtige Positionen schaffen. Aber in erster Linie konzentriere ich mich darauf, das Williams-Team nach vorne zu bringen.»

Mit dem Wechsel zu Mercedes, dem gelungenen Sponsorendeal mit Martini sowie den Fahrern Felipe Massa und Valtteri Bottas scheint Williams 2014 den Weg aus der Talsohle zu finden. Mit Bottas' fünftem Rang  vom Melbourne sammelte Williams bereits zehn WM-Punkte– und damit gleich beim ersten Rennen doppelt so viele Zähler wie in der ganzen Saison 2013!

«Wir haben eine tolle Fahrerpaarung», freut sich Claire Williams, «Felipe besticht mit seiner Erfahrung, Valtteri ist ein vielversprechendes Talent, wir schätzen uns sehr glücklich in dieser Hinsicht. Wir sind sehr viel besser aufgestellt als in letzten Jahren, vor allem die letzte Saison war sehr hart. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr besser abschneiden werden, das Team hat hart dafür gearbeitet.»

Die Teamchefin nahm das ermutigende Ergebnis mit Bottas beim Auftakt gerne zur Kenntnis, sie warnt aber: «Das ist erst das zweite Rennwochenende.» Sie weiss auch: «Es ist viel Arbeit nötig, damit wir den Anschluss nicht verlieren.» Trotzdem hat sich die junge Teamchefin ein ambitioniertes Ziel gesetzt: «Wir wollen in jedem Qualifying mit beiden Autos in die Top-Ten kommen und in allen Rennen Punkte sammeln.»

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