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Lewis Hamilton: Kleine Geschichts-Lektion von Vettel

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel: Verschiedene Gesten, aber kein Vettel-Finger

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel: Verschiedene Gesten, aber kein Vettel-Finger

Mit seiner zweiten Pole-Position in Folge hat Mercedes-Star Lewis Hamilton mit der Rennlegende Jim Clark gleichgezogen: 33. Pole, das ist britischer Rekord.

Zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen hat sich Lewis Hamilton den besten Startplatz gesichert: nach seiner Pole in Melbourne nun erneut Bestzeit, im Regen von Sepang. Damit zieht der Mercedes-Star mit Jim Clark gleich, 33 Pole-Positions, mehr Bestzeiten hat in der Formel 1 kein Brite erobert! Gleich viele hat übrigens der vierfache Formel-1-Champion Alain Prost.

Lewis Hamilton nach einem turbulenten Abschlusstraining: «Es ist für mich eine grosse Ehre, auf diese Weise mein Land repräsentieren zu dürfen und in einem Atemzug mit den Legenden Nigel Mansell und James Hunt genannt zu werden.»

Neben ihm gingen bei Sebastian Vettel, einem profunden Kenner der Rennhistorie, gleich die Augenbrauen hoch: «Äh, es ist Jim Clark, Lewis ...»

Hamilton: «Oh, ja natürlich, Jim Clark. Entschuldigung!»

Dann begannen die beiden und der daneben sitzende Nico Rosberg zu lachen, Lewis mit dem Gesicht eines Knirpses, der eben mit der Hand in der Keksdose erwischt worden ist.

Es war der einzige richtige Patzer von Hamilton an diesem nassen Samstag in Sepang, aber es hätten leicht mehr sein können. Lewis verrät: «Ein unfassbarer Tag! Die Verhältnisse waren wirklich sehr, sehr schwierig, und zum Schluss des Trainings sah ich überhaupt nichts mehr. Da gab es eine Situation, ich schätze hinter Nico Hülkenberg, aber ich konnte weder die Bahn sehen noch den Wagen von Nico, zum Glück ist alles gut gegangen. Es war gefährlich.»

Hamilton nur 55 Tausendstelsekunden vor Sebastian Vettel, «das ist für meinen Geschmack etwas zu nahe», grinst Lewis. «Wie es scheint, sind die Red-Bull-Autos auf nasser Bahn eher in unserer Nähe als auf trockener, also wäre es mir natürlich lieber, wenn wir morgen ein trockenes Rennen hätten. Allerdings waren die RBR-Renner im Regen schon immer stark, ich weiss auch nicht wieso.»

Da kann BBC-Technikexperte Gary Anderson helfen: «Da geht es um reinen Abtrieb. Jedem sollte klar sein, dass der RBR-Renner reichlich Saugnapfwirkung aufbaut. Und das macht sich halt dann bei solchen Verhältnissen besonders bemerkbar.»

Zurück zu Hamilton – der Engländer denkt längst an den Malaysia-GP: «Ich habe eine Rechnung offen, nicht so sehr mit diesem Rennen hier, eher mit dem Verlauf der bisherigen Saison. Ich bin in Australien nicht besonders weit gekommen, das hat weh getan. Nun sieht es erneut recht gut aus, aber die Wahrheit ist, dass ich noch immer null Punkte habe. Das muss sich morgen ändern.»

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