Sauber: Ist Van der Garde besser als Sutil/Gutiérrez?

Von Mathias Brunner
Das Bild täuscht: Leider kämpft Sauber nicht auf Augenhöhe mit Red Bull Racing

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Regen im Abschlusstraining, aber trockene Bahn im Rennen: Unter normalen Verhältnissen werden die Sauber-Fahrer Sutil und Gutiérrez auch im vierten Saisonlauf punktelos bleiben.

Wann endet die Durststrecke von Sauber? Nach drei punktelosen Rennen ist zu befürchten – die Bilanz kann auch in Shanghai nicht aufgebessert werden. Denn auf trockener Bahn ist von den Starträngen 14 (Adrian Sutil) und 17 (Esteban Gutiérrez) kein Blumentopf zu gewinnen für die Piloten der Schweizer Rennwagen. Dazu bräuchten der Deutsche und der Mexikaner schon einen verrückten Rennverlauf und Ausfälle der direkten Gegner.

Die Ergebnisse im freien Training, sowohl auf nasser wie auf trockener Bahn, deuten nicht auf eine Leistungsexplosion im Rennen hin: Über Rang 13 (Sutil im dritten freien Training) ist Sauber in China bislang nicht hinausgekommen.

Martin Brundle hat sich im Training das Geschehen entlang der Piste angeschaut und muss ein brutales Urteil fällen: «Drei Autos geben ihren Piloten am meisten Arbeit, vom Handling her muss ich aus dem Verhalten der Fahrzeuge schliessen, dass sie deutlich weniger Abtrieb aufbauen als die anderen Rennwagen. Diese Autos sind der Caterham, der Marussia und der Sauber.»

In der Schweiz wird kontrovers darüber diskutiert, ob ein Fahrerwechsel eine Änderung bringen würde. Bei einer Online-Umfrage der Schweizer Tageszeitung «Blick» sprach sich rund die Hälfte der Fans dafür aus. Nur: Was soll Giedo van der Garde besser machen als Sutil oder Gutiérrez?

Martin Brundle findet ebenfalls: «Sauber hat kein Fahrerproblem, Sauber muss das Fahrzeug verbessern.»

Der Wagen baut nicht nur zu wenig Abtrieb auf, er ist auch zu schwer, das wird erst in Spanien besser, wenn das neue Leichtgewicht-Chassis kommt. In China kam noch Pech hinzu: Esteban Gutiérrez berichtet: «Ich hätte den Sprung in Q2 schaffen können. In meiner letzten Runde hatte ich ab Kurve 6 ein technisches Problem – das Brake-by-Wire-System schaltete in den Sicherheitsmodus, was sowohl das Gefühl beim Bremsen wie auch die Bremsbalance stark verändert. Unglücklicherweise ist mir dann noch ein Fehler in der letzten Kurve unterlaufen.»

Adrian Sutil fand: «Ich bin zufrieden mit dem heutigen Qualifying. Obwohl die Bedingungen nicht einfach waren, freue ich mich, dass wir ins Q2 gekommen sind. Das ist eine bessere Leistung im Vergleich zu den letzten Qualifikationen. Wir haben von den nassenBedingungen profitieren können.»

Giampaolo Dall’Ara, der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, bringt es auf den Punkt: «Das Ergebnis des Qualifyings zeigt in etwa, wo wir derzeit stehen.»

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