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Monisha Kaltenborn: Herbe Ferrari-Kritik von Sauber

Von Petra Wiesmayer
Marco Mattiacci macht sich bei den kleinen Teams keine Freunde

Marco Mattiacci macht sich bei den kleinen Teams keine Freunde

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn hat Ferrari-Chef Marco Mattiacci wegen seiner jüngsten Bemerkungen bezüglich des finanziellen Zustands der Formel 1 heftig kritisiert.

In der Formel 1 wird die Kluft zwischen den großen Teams der Königsklasse und dem Rest des Feldes immer tiefer und Caterham und Marussia ging bereits die Luft aus. Sauber, Lotus und Force India überleben nur mit Müh und Not.

Mit Schuld an der Zweiklassengesellschaft ist die ungleiche Verteilung der Preisgelder, bei der die Top Teams aufgrund ihrer Erfolge reich beschenkt werden, während der Rest nur einen Bruchteil bekommt oder ganz leer ausgeht. Und natürlich haben die Top Teams keine Lust, etwas von ihren Geldern abzugeben, um den kleinen zu helfen.

Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci setzte sich in Austin bei eben jenen kleinen Teams gewaltig in die Nesseln, als er auf die Frage, ob es ihm egal sei, wenn diese Teams mit der Zeit verschwinden, tönte, es ginge nicht darum, «mittlere oder kleine Teams zu definieren, die Formel 1 braucht konkurrenzfähige Teams. Es gibt auf der Welt viele Unternehmen und viele große Marken, die aus einer phänomenalen Motorsportplattform wie der Formel 1 Kapital schlagen sollten», erklärte der Italiener.

«Wir machen mit Haas einen exzellenten Job, aber es ist ganz klar, was er will. Er hat einen langfristigen Plan, ein Projekt, solide Finanzen und einen guten Grund – einen geschäftlichen Grund – in die Formel 1 zu kommen», fuhr Mattiacci fort. «Wir brauchen konkurrenzfähige Teams. Ich sage nicht klein oder mittelgroß, wir brauchen konkurrenzfähige Teams mit einem soliden geschäftlichen und finanziellen Hintergrund.»

Diese Bemerkungen stießen der Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn sauer auf, als sie darauf angesprochen wurde. Alle Teams müssten offen für Veränderungen sein und auch das Geschäftsmodell von Ferrari sei nicht kugelsicher, konterte sie.

«War es nicht Marco, der sagte, dass er von seinen Partnern nach Renditen gefragt wurde?» fragte die Österreicherin. «Wie will er das so gut weiterführen, wenn die Dinge hier laufen, wie sie momentan laufen? Was passiert, wenn seine Partner – die wohl eine Menge Geld ausgeben – kommen und sagen, 'Wie sieht es bei diesen Ergebnissen mit meiner Rendite aus? Wie sieht es bei dem Zuschauerschwund und mit einer unattraktiven Show mit meiner Rendite aus?'»

«Ich frage mich wirklich, ob sein Geschäftsmodell ohne diese Art Partner oder eines Herstellers funktionieren würde? Ich glaube, dass das ein Geschäftsmodell wäre, das nicht funktioniert, wenn ein Hersteller nicht investieren würde. Und ich weiß, wovon ich rede.»

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