Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Horner: «Kritik ist nur Ansporn für Renault»

Von Petra Wiesmayer
Gute Miene zum bösen Spiel bei Red Bull und Renault

Gute Miene zum bösen Spiel bei Red Bull und Renault

Nach den erneuten Ausstiegsdrohungen von Red Bull rückt der Red-Bull-Racing-Teamchef die Aussagen des Konzernchefs Dietrich Mateschitz ins rechte Licht. Es sei alles nur als Ansporn für Renault gemeint gewesen.

Vor dem Grand Prix von China hatte Dietrich Mateschitz erklärt, er würde darüber nachdenken, sich aus dem Sport zurückzuziehen, sollte sein Team nicht konkurrenzfähiger werden. Das Ergebnis aus Shanghai hat dann wohl kaum dazu beigetragen, dass der Österreicher seine Meinung revidiert.

Motorsportchef Helmut Marko hatte gegenüber der Kleinen Zeitung erklärt, es sei «kein Motorsport mehr in dem Sinn», wenn so viele Probleme auftreten. Daniel Ricciardo war mit Platz 9 der einzige Fahrer, der Punkte holen konnte. Sein Teamkollege Daniil Kvyat fiel ebenso mit rauchendem Auto aus wie Toro-Rosso-Fahrer Max Verstappen. Carlos Sainz ging als 13. leer aus.

Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner verteidigt die Aussagen seines Chefs und betont, dass Mateschitz die Vorteile der Formel 1 durchaus zu schätzen wisse und nicht ernsthaft an einen Ausstieg denke. Allerdings wolle er natürlich, dass seine Autos wieder konkurrenzfähig würden.

«Wenn man seine Aussagen genau ansieht, dann spornt er Renault nur an, Gas zu geben und ihren Job richtig zu erledigen», sagte Horner bei BBC Sport. «In Viry sind eine Menge talentierter Leute. Sie haben eine lange Tradition und sind besser als das, was wir sehen. Es ist nur eine Frage, wie man auf die Situation reagiert, in der wir uns befinden. Die Saison ist lang, aber am Ende werden wir hoffentlich zurückblicken und sagen, dass dies ein Tiefpunkt war, von dem wir uns aber erholt haben.» Ferrari habe seit dem Saisonfinale 2014 in Abu Dhabi einen «Superjob» gemacht, betonte Horner. «Das zeigt, was in einer relativ kurzen Zeitspanne möglich ist.»

Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul beeilte sich ebenfalls zu erklären, dass das Verhältnis zwischen Red Bull und seinem Unternehmen keineswegs gespannt sei. «Es gibt keine Probleme mit Red Bull in dem Sinn, dass sie als Team extrem erfolgreich sein wollen. Sie sind ungeduldig, wieder auf die Siegerstraße zu kommen, auf der wir vor ein paar Jahren waren», betonte er.

«Wir verstehen das und auch, dass sie frustriert sind. Wir sind Zulieferer, aber wir sind auch Racer und ebenfalls extrem frustriert. Man muss sich gegenseitig unterstützen, nicht runterziehen, aber wir wollen gemeinsam da durch.»

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