Valtteri Bottas zu Ferrari? Entscheidung vor August

Dass Valtteri Bottas das Interesse vieler Teamchefs geweckt hat, ist keine grosse Überraschung. Schliesslich hat der 25-jährige Finne im vergangenen Jahr seine dritte Formel-1-Saison mit zwei zweiten und vier dritten Plätzen auf dem vierten Gesamtrang abgeschlossen.

Teamkollege Felipe Massa, der über einen ungleich grösseren Erfahrungsschatz verfügt und 2014 sein zwölftes Formel-1-Jahr bestritten hat, schaffte es nur halb so oft auf das Podest: In Monza und Sao Paulo kam er als Dritter ins Ziel und beim Saisonfinale in Abu Dhabi sicherte er sich gar den zweiten Platz. Am Ende belegte er mit insgesamt 134 Punkten den siebten Gesamtrang.

Die 52 Punkte, die Massa von Bottas trennen, unterstreichen die Leistung des jungen Finnen, der Gerüchten zufolge bei Ferrari ein neues Zuhause finden soll. Denn beim ältesten Rennstall der Formel-1-Geschichte könnte ein Platz frei werden, schliesslich läuft der Vertrag von Bottas' Landsmann Kimi Räikkönen Ende Jahr aus – genauso wie jener des jungen Williams-Piloten.

Beide sollen vertraglich bis Ende Juli die Möglichkeit für einen Wechsel bzw. Ausstieg haben. Die Entscheidung müsste folglich vor August folgen. Auf die Frage, ob Räikkönen bei Ferrari bleibe, erklärte Teamchef Maurizio Arrivabene in Monaco erneut: «Ich weiss es nicht.»

«Es ist keine Überraschung, dass andere Teams ein Auge auf ihn geworfen haben», erklärt denn auch Williams-Technikchef Pat Symonds ?im Fahrerlager von Monte Carlo. Der 61-jährige Brite, der auf eine lange Formel-1-Karriere zurückblickt und schon mit Grössen wie Ayrton Senna, Michael Schumacher und Fernando Alonso gearbeitet hat, warnt auch: «Wir haben schon einige ziemlich berühmte Fahrer gesehen, die zur falschen Zeit das Team wechselten.»

Auch Bottas weiss: «Wir haben vielleicht nicht ?viel Budget, aber es gibt einige grossartige Mitarbeiter bei Williams und wir haben ?zudem einen super Windkanal.» Im Interview mit den Kollegen von Globo TV betonte er, während er auf Symonds zeigte: «Ich vertraue unseren Ingenieuren und diesem Mann hier.»