McLaren-Tief: Fernando Alonso bleibt zuversichtlich
Fernando Alonso: «Wenn wir eine gute Saisonvorbereitung hinbekommen, dann werden wir sehr viel bessere Resultate erzielen als alle anderen Hersteller»
Einen derart zähen Start in die neue Honda-Ära hatten selbst die grössten Pessimisten im Formel-1-Fahrerlager McLaren nicht vorausgesagt. Der britische Traditionsrennstall schaffte es in diesem Jahr bloss am ewigen Schlusslicht Manor vorbei auf den zehnten Rang der Team-Wertung. Das lag nicht zuletzt an der Tatsache, dass die anhaltenden Probleme mit den Antriebseinheiten für zahlreiche – teilweise grotesk hohe – Strafversetzungen von Jenson Button und Fernando Alonso in der Startaufstellung führten.
Honda hat denn auch darauf reagiert und versprochen, für die Saison 2016 neue Berater für das Formel-1-Projekt heranzuziehen. Vielleicht bleibt Fernando Alonso deshalb auch zuversichtlich. Im Gespräch mit den Kollegen der offiziellen Formel-1-Website formula1.com erklärt er: «Grosse Probleme erfordern grosse Lösungen, und genau das machen wir auf 2016 hin. Ich bleibe optimistisch.»
Der 34-Jährige aus Oviedo ist sich sicher: «Wenn wir unseren ganzen Frust in Inspiration umwandeln können, beeinflusst das unsere Lernkurve positiv.» Und er betont: «Wenn wir in Abu Dhabi wieder im Q1 scheitern, dann wird das keine Enttäuschung sein, sondern die bittere Realität. Aber wir wissen es, deshalb haben wir auch die nötigen Massnahmen für das nächste Jahr eingeleitet.»
Alonso erklärt auch: «Das Projekt 2016 ist immer noch sehr jung. Wir haben alle unsere Schwächen identifiziert und arbeiten daran, sie aus der Welt zu schaffen. Wir werden alles daran setzen, damit wir kein weiteres Jahr wie dieses mehr erleben müssen.»
Und der 32-fache GP-Sieger räumt unverblümt ein: «Die Probleme, die uns das Leben schwer machen, sind ziemlich ähnlich wie die Herausforderungen von Ferrari und Renault im vergangenen Jahr. Nur Mercedes hat alles richtig gemacht.»
Zum Schluss fügt Alonso versöhnlich an: «Unsere Zahlen sind im Vergleich zu den letztjährigen Daten von Renault und Ferrari sehr viel besser. Wenn wir also eine gute Saisonvorbereitung hinbekommen, dann werden wir sehr viel bessere Resultate erzielen als alle anderen Hersteller. Sollte sich bei den Wintertests herausstellen, dass unser Auto nicht gut ist, dann wäre das angesichts der Richtung, die wir eingeschlagen haben, eine grosse Überraschung. Ich glaube, dass wir im nächsten Jahr zu den besten Teams gehören werden.»