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Fernando Alonso: McLaren 2018? Klarheit in einem Jahr

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​McLaren-Honda-Star Fernando Alonso sagt: «Für die kommenden zwölf Monate müsst ihr mich nicht nach meinen Plänen für 2018 fragen. Ich entscheide mich im Sommer 2017.»
Fernando, was ist für dieses Wochenende in Montreal ein realistisches Ziel?

Schwer zu sagen. Ich sehe kein spezifisches Ziel. Ich will einfach das Beste aus dem Wochenende holen. Kanada wird ein guter Test, weil das nach Barcelona und Monaco eine ganz andere Art von Rennstrecke ist, mit mehr Betonung auf Motorleistung. Ich hoffe, wir kommen unter die ersten Zehn im Qualifying, das sollte nun die Norm werden, und dann will ich natürlich weiter punkten.

Ihr bekommt einen neuen Honda-Lader.

Der neue Turbolader sollte es uns erlauben, effizienter Energie zu gewinnen. Der neue Lader bedeutet nicht gezwungenermassen mehr rohe Leistung. Aber in gewissen Rennsituationen ist es wichtig, dass du mehr Energie freisetzen kannst. Der neue Lader wird uns daher im Grand Prix eher helfen als im Qualifying.

Wie kritisch ist der Spritverbrauch?

Alle Motoren sind effizienter geworden, aber es ist noch immer grenzwertig. Aber wir bewegen uns in die richtige Richtung, zumal wir einen neuen Sprit hier haben.

Es ist ziemlich kalt hier Wir schwierig wird es sein, die Reifen zum Arbeiten zu bringen?

Sehr schwierig. Auch in Monaco war es schon zu kalt, und alle wissen, wie knifflig es dort war. Hier aber ist es noch schlimmer – denn auf den langen Geraden verlierst du noch mehr Temperatur im Reifen. Aber das ist schwierig für alle. Wir müssen es nur besser machen als die anderen, und ob wir das schaffen, werden wir morgen im Training sehen.

Im vergangenen Jahr hast du über Funk geschimpft, du würdest dich wie ein Amateur fühlen. Wo steht ihr gemessen an 2015?

Ich finde es erstaunlich, welche Fortschritte gemacht worden sind. Endlich können wir die anderen fordern. Vor einem Jahr war das anders. Zudem war die Standfestigkeit vor einem Jahr schlecht. Wir waren zu langsam, wir hatten Defekte, alles lag im Argen. Nun sind wir in einer viel besseren Position. Aber wir sind heute an jenem Punkt, den wir schon vor zwölf Monaten hätten erreichen sollen. Denn das Ziel bestand darin, dann 2017 ein Wörtchen um den Titel mitzureden.

Ist das noch ein realistisches Ziel?

Wer kann das schon sagen? Wir stehen vor einem Reglementswechsel. Wer kann sagen, wer im kommenden Jahr stark sein wird? Die neuen Regeln sind eine grosse Chance, um den Rückstand zur Spitze wettzumachen. Ich weiss, welche Fortschritte Honda macht. Ich finde, 2017 ist alles möglich.

Was die Zukunft angeht: Ich werde mir im Sommer 2017 anschauen, wo wir stehen. Ich werde nun also zwölf Monate nicht über meine Zukunft reden. Aber es stimmt, der Vertrag läuft Ende 2017 aus. So viel Neues kommt uns zu – andere Autos, breitere Reifen, schnellere Autos, das sind alles Punkte, welche die Formel 1 wieder attraktiver machen sollten. Und die Autos cooler zu fahren. Gegenwärtig ist das Fahren frustrierend. Es widerspricht meinem Instinkt als Racer, auf alles aufpassen zu müssen – Sprit, Reifen, Energie.

Wo könnt ihr die Saison 2016 abschliessen?

Es muss möglich sein, die WM hinter den grossen Drei abzuschliessen, also hinter Mercedes, Red Bull Racing und Ferrari. Aber die Antwort auf die Frage ist wirklich schwierig, weil alle Teams entscheiden müssen, wann sie die Entwicklungen 2016 herunter schrauben, um mehr Ressourcen für 2017 einzusetzen. Das wird das Kräfteverhältnis verzerren. Wir wissen selber noch nicht, was genau wir machen werden.

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