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Fabio Leimer: GP2-Titelfavorit siegt beim Auftakt

Von Vanessa Georgoulas
Daumen hoch: Fabio Leimer siegt im ersten Rennen der neuen GP2-Saison

Daumen hoch: Fabio Leimer siegt im ersten Rennen der neuen GP2-Saison

Im Schatten der glamourösen Formel 1 verbuchte die kleine Schweiz einen grossen Sieg: Fabio Leimer entschied das Auftaktrennen der GP2-Serie für sich.

Nicht nur der aktuelle GP2-Champion und Lotus-Testfahrer Davide Valsecchi zählt Fabio Leimer zu den diesjährigen Titelkandidaten in der Nachwuchsklasse GP2. Auch im kleinen GP2-Fahrerlager am Rande des Königsklassen-Prunks ist man sich einig, dass der 23-Jährige aus Rothrist zu den aussichtsreichsten Anwärtern für die Titelkrone zählt.

Versagen verboten

Die hohen Erwartungen an den Eidgenossen mit dem roten Auto wurzeln nicht zuletzt auch in der Tatsache, dass Leimer in diesem Jahr für Racing Engineering seine vierte GP2-Saison in Angriff nimmt – zum ersten Mal im gleichen Team wie im Vorjahr. Der frühere Jenzer-Schützling weiss selbst, dass er in diesem Jahr durchstarten muss, will er seinen Sponsor, Bautro-Oberhaupt Rainer Gantenbein, für ein kostspieliges Formel-1-Experiment gewinnen.

Den ersten Schritt in Richtung Titel hat Leimer in der Hitze von Sepang gemacht: Im ersten Rennen der Saison stürmte er aus der zweiten Startreihe an die zweite Position, und sicherte sich mit der richtigen Strategie und einem sauberen Überholmanöver an Rapax-Pilot Stefano Coletti nach 31 Runden den Sieg. Den Grundstein für seinen Erfolg legte er schon beim Start. «Heute passte einfach alles», schwärmte er, «ich hatte einen super Start und reihte mich gleich hinter Coletti auf dem zweiten Platz ein. Ich versuchte Coletti nicht zu stark zu attackieren um möglichst lange meine Reifen zu schonen.»

Die Rechnung ging auf: «Es war wichtig, dass wir gleich vorne dabei sein konnten und nicht viel Zeit verloren haben. Ich habe gesehen, dass Coletti schon sehr früh Probleme mit seinen Reifen bekommen hat und früher zum Reifenwechsel abbiegen musste. Da war mir klar, dass er auch am Ende Schwierigkeiten bekommen würde. Wir sind zwei Runden länger gefahren, obwohl wir vor ihm aus der Box hätten kommen können. Dann hätten wir aber nicht gewusst, ob die Reifen halten. Letztlich haben wir auf die richtige Strategie gesetzt. Ich bedanke mich ganz herzlich bei meinem Team, das heute eine super Arbeit abgeliefert hat.»

Knapp vorbei ist auch daneben

Leimers Landsmann Simon Trummer kam auf dem neunten Platz ins Ziel. Obwohl der 23-Jährige aus Frutigen die Pole-Position fürs Sprintrennen nur knapp verpasste (die ersten Acht des Hauptlaufs starten am Sonntag in umgekehrter Reihenfolge ins kürzere Sprint-Rennen), darf er mit seinem Top-Ten-Platz zufrieden sein. Der Berner Oberländer, der sein Team Arden International zum Jahresende in Richtung Meister-Truppe Rapax verlassen hatte, nimmt sein zweites GP2-Jahr in Angriff. Auch für Venezuela-GP-Lazarus-Pilot René Binder hiess es: Knapp vorbei ist auch daneben. Der 21-jährige Neffe des ehemaligen Formel-1-Piloten Hans Binder sicherte sich beim Start in sein erstes volles GP2-Jahr den elften und damit ersten punktelosen Rang.

Gleich hinter Binder reihte sich Johnny Cecotto jr. ein. Der Spross des gleichnamigen Ex-Formel-1-Piloten und Motorrad-Wetmeisters musste das Rennen vom Feld-Ende aus in Angriff nehmen, weil er im Qualifying Sam Bird von der Strecke geschubst hatte, nachdem ihm dieser trödelnderweise die schnelle Runde ruiniert hatte.

Ein Wochenende zum Vergessen erlebte Daniel Abt. Der ART-GP-Pilot musste schon im Qualifying eine lange Zwangspause aussitzen und deshalb mit dem 21. Startplatz vorlieb nehmen. Im Rennen kam es noch Dicker für den 20-Jährigen aus Kempten: In der zehnten Runde musste er sein Auto abstellen.

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