GP2: James Calado zerstört Fabio Leimers Rennen

Von Vanessa Georgoulas
Der Pole-Setter und Vortags-Dritte Stefano Coletti durfte im Sprint doch noch einen Sieg feiern

Der Pole-Setter und Vortags-Dritte Stefano Coletti durfte im Sprint doch noch einen Sieg feiern

Nach einem guten Start ruinierte ein stürmischer Überholversuch von James Calado das Rennen von Vortags-Sieger Fabio Leimer.

Mit grossen Erwartungen startete Vortagessieger Fabio Leimer ins Sprintrennen von Malaysia. Der 23-jährige Racing-Engineering-Pilot konnte schon auf den ersten Metern zwei Positionen nach vorne rücken. Er war auf dem aussichtsreichen sechsten Platz unterwegs, als ihm ART-GP-Pilot James Calado ins Heck rasselte. «In der vierten Kurve versuchte James, mich auf der Innenseite zu überholen, dabei ist er mir in Heck gefahren», beschreibt Leimer, der zusehen durfte, wie sein Teamkollege Julián Leal weiter vorne vom 23-jährigen Briten abgeräumt wurde. Nicht nur Leal und Calado mussten daraufhin aussteigen, auch Sam Bird ,der in Mitleidenschaft gezogene Formel-1-Testfahrer für das Mercedes-Team, konnte nicht mehr weiterfahren. Calado wurde dafür mit einer Rückversetzung um zehn Startpositionen beim nächsten Einsatz in Bahrain bestraft.

Rennen ruiniert

Für Leimer war das ein schwacher Trost: «Danach war fuhr ich so gut es ging auf der sechsten Position. Ich hatte starke Vibrationen am Heck des Autos, wahrscheinlich sind diese beim Unfall am Start mit Calado entstanden. In den letzten fünf Runden hatte ich dann zusätzlich Probleme mit den Hinterreifen und verbremste mich dadurch leider. Es ist enttäuschend den sechsten Platz dadurch verloren zu haben», klagte der Schweizer, der sich am Ende mit dem zwölften Platz begnügen musste.

Punktelos blieb auch der Allgäuer Daniel Abt, der mit Platz 16 weit unter den eigenen Erwartungen blieb. Die schnellste Runde des ART-GP-Piloten lag mehr als 2,5 Sekunden über der schnellsten Rennrunde, die Nathanael Berthon gedreht hatte. Der 23-jährige Franzose war allerdings deutlich schneller als der Rest des Feldes und dürfte sich dabei seine Reifen ruiniert haben: Am Ende kam der Trident-Pilot 53 Sekunden nach Sieger Coletti ins Ziel.

Reifenprobleme gelöst

Den Sieg sicherte sich Rapax-Pilot Stefano Coletti, der vom sechsten Startplatz gleich an die Spitze stürmte und die Führung nicht mehr abgab. Der Pole-Setter des Hauptrennens und Vortages-Dritte aus Monaco kam vor Felipe Nasr und dem beeindruckenden Rookie Mitch Evans ins Ziel, und setzte sich damit auch an die Spitze der Gesamtwertung. «Wir haben das Auto über Nacht umgebaut und so unsere Reifenprobleme von gestern ausgeräumt», freute sich der 23-Jährige, der sichtlich mitgenommen aus dem Cockpit kletterte und zugab: «Das war heute sehr schwierig, in dieser Hitze auch noch auf die Reifen zu achten und keinen Fehler zu machen, weil jeder noch so kleine Rutscher die Reifen ruinieren kann, ist eine echte Herausforderung.»

Erfreulich verlief auch das Rennen für Colettis Teamkollege Simon Trummer. Der 23-jährige Berner Oberländer startete vom neunten Platz und kam als Sechster hinter Vortages-Rüpel Johnny Cecotto jr. ins Ziel. Er gehört damit neben Coletti, Nasr, Stéphane Richelmi und Evans zum Fahrer-Quintett, das in beiden Läufen Punkte sammen konnte. Den letzten Punkterang sicherte sich der Innsbrucker René Binder im Auto des Venezuela GP Lazarus-Teams.

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