Nicklas Cajback: «Mehr PS bitte!»
Nicklas Cajback
IDM-Superbike-Pilot Nicklas Cajback sprach mit Speedweek-Mitarbeiter Andreas Gemeinhardt über seinen Weg von der schwedischen Minimot-Meisterschaft über die 250ccm Welt- und Europameisterschaft bis in die IDM Superbike. Der 25-jährige Schwede verrät ausserdem, warum er auf dem Salzburgring und dem Schleizer Dreieck nicht antritt und was er nach der Saison 2011 vorhat.
Nicklas, bitte erzähle uns etwas über deinen Weg nach Deutschland. Warum hast du dich für die IDM Superbike entschieden?
«Ich suchte nach einer neuen Herausforderung. Das Niveau in der IDM Superbike ist sehr hoch und damit auch der sportliche Vergleich mit den Konkurrenten sehr anspruchsvoll. Meine Kariere begann in der schwedischen Minimot-Meisterschaft und dem 125ccm Junior Cup, wo ich meine ersten Podiumsplätze einheimste. Nach meinem Wechsel in die Klasse bis 250ccm konnte ich einige Rennen in der schwedischen Meisterschaft gewinnen. In der 250ccm-Europameisterschaft erreichte ich den dritten Platz. Ausserdem absolvierte ich einige Wildcard-Einsätze in der Viertelliter-Weltmeisterschaft. Nach einem Jahr in der Supersport-Klasse vollzog ich den Aufstieg zu den Superbikes, gewann zwei Mal in Folge den Titel in der «Nordic Championship» und holte mir mehrere Podiumsplatzierungen.»
Wie ist dein Team aufgestellt?
«Wir sind ein kleines Team. Mein Vater ist der Teammanager. Ich habe zwei Mechaniker und zwei Frauen, die sich vom Catering bis zum Papierkram um alles kümmern. Wir arbeiten nur mit einem kleinen Budget, aber wir versuchen, das Beste damit zu erreichen. Das wichtigste ist, das wir viel Spass zusammen haben.»
Wie bist du bisher mit den Ergebnissen der Saison 2011 zufrieden?
«2011 ist ein Lehrjahr für mich. Ich nutze diese Saison zum Testen und um herauszubekommen, ob ich in die Punkteränge fahren kann. In diesem Jahr begann anfangs alles sehr gut. Ich holte dreizehn Punkten in den ersten vier Rennen. Danach mussten wir einige Rückschläge wegstecken. Auf der Suche nach dem richtigen Setup für das Motorrad bin ich zu oft gestürzt. Ausserdem müssen wir in Zukunft unbedingt mehr PS finden. In technischer Hinsicht liegen wir zu weit zurück.»
Warum fehltest du am Salzburgring und warum wirst du auch in Schleiz nicht dabei sein?
«Ich war vor sechs Jahren beim 250ccm-EM-Lauf auf dem Schleizer Dreieck am Start und hatte viel Spass dabei. Ich mag diese Strecke sehr und würde gerne wieder dort fahren. Aber nach dem tragischen Unfall unseres Freundes Thomas Harding möchte mein Sponsor nicht, dass ich auf diesen gefährlichen Rennstrecken wie dem Salzburgring oder dem Schleizer Dreieck antrete.»
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