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Patrick Hobelsberger lüftet IDM-Erfolgsgeheimnis

Von Esther Babel
Patrick Hobelsberger

Patrick Hobelsberger

Von nichts kommt nichts. Das ist auch bei IDM Superbike-Pilot Patrick Hobelsberger nicht anders. Der BMW-Fahrer des Teams GERT56 trainiert fast täglich. Auch im Kopf muss Ordnung herrschen.

Im Interview mit Danijel Peric, der im Auftrag von Radio Viktoria den IDM-Live-Stream moderiert, verriet jetzt IDM Superbike-Pilot Patrick Hobelsberger, wie er sich auf die Saison im Allgemeinen und auf die Rennwochenenden im Besonderen vorbereitet. Dass das Programm nichts für Faulenzer und Couch-Potatoes ist, versteht sich von selbst.

Nach seinem mühsamen und von Verletzungen und Rückschlägen geprägten Supersport-WM-Jahr 2022, hatte sich der Bayer neu aufgestellt und mit dem Team GERT56 den Wechsel in die IDM Superbike 2023 gewagt, und das gut vorbereitet. Der Erfolg gibt ihm Recht. «Bei mir besteht das Thema aus drei Säulen», beschreibt er seine Vorbereitungen unterm Jahr und vor den Rennen. «Ernährung, körperlich Vorbereitung und auch die mentale Vorbereitung. Das muss gut passen, damit man am Rennwochenenden dabei bist.»

Die Ernährung: Jedes Kilo mehr kostet Leistung

«Ich bin in einer glücklichen Lage», verrät Hobelsberger. «Ich bin 1,73 groß und wiege 70 Kilo. Ich kann so trainieren wie ich will, bei mir steht das Training jeden Tag auf dem Plan, daher muss ich nicht wirklich aufs Gewicht schauen. Ich habe 5,4 Prozent Körperfett, das wurde bei Ortema gemessen. Du musst natürlich gucken, dass man einfach die Glykogen-Speicher auffüllt, sonst geht dir auf dem Rennrad nach einer halben Stunde die Puste aus. Und wenn man ein Drei-Stunden-Training geplant hat, muss man da auch nicht sparen. Man muss einfach immer schauen, was sinnvoll ist beim Weglassen und das Nötigste aber trotzdem mitnehmen.

Das Training: Auch Ruhetage müssen sein

«Ich trainiere eigentlich jeden Tag», erzählt er weiter. «Ich muss natürlich auch meine Ruhephasen einhalten. Denn das Training ist nur so gut wie die Regeneration. Aber ich habe jeden Tag Lust zu trainieren. Aber Regeneration ist ein Tag, an dem ich keine Freude habe. Aber eigentlich ist jeden Tag Training, mindestens sechs Mal die Woche. Motocross, Rennrad und jetzt habe ich noch das Schwimmen ein wenig hinzugefügt. An den Regenerationstagen versuche ich, trotzdem was zu machen, wenn auch nicht körperlich. Aber zumindest ein vernünftiges Dehn- oder Statik-Programm. Das ist jetzt nicht wirklich körperlich anstrengend, man lockert sich mehr oder weniger. Physiotherapie steht bei mir auch zwei Mal die Woche an. Das versuche ich immer so hinzuschieben, dass der Tag damit endet. Das ist so, wenn man viel trainiert. Der Muskel verspannt sich und dadurch wird man verkrampft. Aber je lockerer der Muskel, desto härter kannst trainieren.»

Der Kopf: Konzentration darf nicht fehlen

«Ein Rennen wird zum Teil auch im Kopf entschieden», lautet eine alte Rennfahrerweisheit, die auch Hobelsberger kennt. «Man hat immer jemanden vor oder hinter sich. Aber du musst dich auf dich selber konzentrieren, du musst das ausblenden. Denn sonst kannst du nicht überholen und wirst stattdessen überholt. Und das ist natürlich das Schlimmste. Denn du musst trotzdem sauber deine Punkte abfahren und deine Linie, der Bremspunkt muss passen. Das ist nicht ganz einfach. Ich nehme mir vor dem Rennen immer ein bisschen Ruhe mit Kopfhörer, damit ich ein bisschen runterkomme und meine Punkte abgehe. Dann passt das für mich eigentlich immer.»

Tatsächlich ist bei mir die körperliche Vorbereitung das Wichtigere. Viel Motocross und Rennrad fahren, mit 130 Puls, eine vernünftige Fettverbrennung, das ist sehr gut. Vor dem Rennen dann nochmal die Zeit nehmen und die Gedanken fassen. Nochmal alles sauber durchgehen. Wirklich strukturierte Gedanken, dass kein Wirrwarr irgendwo aufkommt und dann einen vernünftigen Plan machen und das Rennen so angehen, wie es kommt. Schnell auf die jeweiligen Situationen reagieren, keine Fehler machen und immer attackieren.»

Punktestand nach 6 von 14 Rennen

1. 140 Punkte Florian Alt
2. 85 Punkte Bastien Mackels
3. 84 Punkte Hannes Soomer
4. 79 Punkte Patrick Hobelsberger
5. 75 Punkte Ilya Mikhalchik
6. 52 Punkte Bálint Kovács
7. 47 Punkte Toni Finsterbusch
8. 47 Punkte Philipp Steinmayr
9. 43 Punkte Max Schmidt
10. 30 Punkte Vladimir Leonov
11. 29 Punkte Kamil Krzemien
12. 27 Punkte Jan-Ole Jähnig
13. 23 Punkte Leandro Mercado
14. 22 Punkte Daniel Kartheininger
15. 14 Punkte Paul Fröde

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