Nachwuchs für Christian Kellner
Christian Kellner im Regen, gefolgt von Thomas Walther
Mit besonders erfreulichen Nachrichten im Gepäck reiste Christian Kellner Ende Mai zum dritten IDM-Lauf auf Nürburgring, denn am Freitagmorgen kam sein Sohn Luca, eine Tochter hat Kellner bereits, zur Welt. Im freien Training lief es auch dementsprechend gut. «Eigentlich läuft es fast schon zu gut», sagte Kellner etwas skeptisch. Und so sollte am Samstag alles anders kommen. Mit Startplatz 15 war der Yamaha-Pilot alles andere als zufrieden. «Natürlich bin ich nicht glücklich, aber mit einem guten Start kann ich vorne mitfahren», sagte er zuversichtlich.
Am Sonntag hatten die IDM-Piloten mit ständig wechselnden Wetterbedingungen zu kämpfen. Mit Regen, starkem Wind und Sonne machte die Eifel ihrem Namen alle Ehre. Pünktlich zum Supersport-Rennen öffnete Petrus die Schleusen. Nach einem verhaltenen Start kam Kellner als 12. aus der ersten Runde. Während sich an der Spitze der Trainingsschnellste Michael Ranseder aus dem Staub machte, kam es in der vierten Runde zu mehreren Stürzen im Mittelfeld. Aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen abgebrochen. Der Neustart gelang Kellner deutlich besser.
Während Ranseder erneut das Feld anführte und mit 4,2 Sekunden Vorsprung einen ungefährdeten Start- und Zielsieg einfuhr, kämpfte Christian Kellner gegen die Uhr, denn die beiden Rennen wurden addiert. Zwar wurde er als Achter abgewinkt, aber wegen des Zeitvorsprungs aus dem ersten Rennteil als Siebter gewertet.
«Ich bin frustriert», meinte Kellner enttäuscht. «Das Rennen lief alles andere als glücklich. Ich bin einfach zu vorsichtig gefahren. Nachdem der erste Start etwas unglücklich verlief, hatte ich einige Rutscher und wäre fast gestürzt. Das zweite Rennen bin ich dann zu verhalten angegangen. Ich wollte meine Yamaha nicht wegwerfen. Meine Rundenzeiten schwankten zu sehr, ich habe keinen konstanten Rhythmus gefunden.»