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KTM 1390 Super Duke R: Hubraum gegen Leistungsverlust

Von Bernhard M. Höhne
KTM hält am eigenwilligen Design der Front fest – und überarbeitet es trotzdem. Mit mehr Hubraum soll Leistungsverlust durch strengere Abgas- und Lärmnormen aufgefangen werden.

Seit 2005 ist die Super Duke die Speerspitze im KTM-Modellprogramm und seit 2020 ist die aktuellste Generation erhältlich. Mit dieser Modellgeneration haben sich die Österreicher einer kontinuierlichen Auffrischung ihres Topmodells verschrieben und so kam Anfang des Jahres 2022 die Super Duke Evo zusätzlich ins Modellprogramm. Zum Beginn des Jahres 2024, zeitgleich mit der 990 Duke, folgt nun mit einer optischen Überarbeitung die nächste Ausbaustufe, sowohl für die Standard-Super Duke als auch für die Super Duke Evo.

Auf letzten Fotos eines nahezu serienfertigen Prototypen ist erkennbar, dass Haupt- und Heckrahmen nahezu unverändert bleiben. Äußerlich auffälligstes Merkmal ist die neu geformte Frontlampe: Die Grundform greift zwar weiter das bislang typische Thema des bumerangförmigen Tagfahrlichtes auf, jedoch wird dies hier in einem 3D-Look aufgegriffen. Das Tagfahrlicht schwebt optisch neben den Hauptlinsen für Fern- und Abblendlicht. Dieses Teil wird in identischer Form künftig auch bei der 990 Duke zum Einsatz kommen und gibt gleichzeitig die Richtung für das künftige KTM-Design vor, in dem das «Split-Face» genannte Gesicht nun offenbar ausgedient hat.

Am Heck kommt künftig der Kennzeichen-Träger der Super Duke RR zum Einsatz, der die Rückleuchten in die Blinker integriert und durch höhere Einbaulage für eine bulligere Optik sorgt. Die Verkleidung im vorderen Bereich wächst und wird neu geformt. Sie verdeckt künftig den Kühler, der gleichzeitig gewachsen ist, weil eine höhere Kühlleistung gefordert ist. Diese ergibt sich in Teilen aus künftigen Homologations- und Zulassungsvorschriften, die auf geringe Geräuschemissionen abzielen und sauberere Verbrennung erfordern.

Aber nicht nur: Um Leistungseinbussen auszugleichen, die durch Abgas- und Lärmnormen entstehen, behelfen sich die Entwicklungsabteilungen der meisten Hersteller mit leichten Erhöhungen beim Hubraum. So offenbar auch hier: Eine im August kurzzeitig online auffindbare Ersatzteilliste legt für das aktualisierte Flaggschiff der KTM Naked-Bikes die Bezeichnung 1390 Super Duke R nahe, was eine Erhöhung der ohnehin schon nicht knapp bemessenen derzeitigen 1301 ccm auf ca. 1360 ccm bedeuten dürfte.

Weitere Modifikationen auf technischer Seite beinhalten Modifikationen an der Lichtmaschine, dies legten frühere Prototypen nahe. Zudem hat der Auspuffsammler nun ein größeres Volumen - eine weitere Modifikation, die vor allem auf die Verminderung des Auspuffgeräuschs abzielen dürfte. Die Leistungsdaten dürften sich, wenn überhaupt, nur marginal ändern - Spitzenleistung weiterhin im Bereich von 180 PS, maximales Drehmoment bei knapp über 140 Nm.

Der Prototyp trägt das semi-aktive und elektronisch einstellbare Fahrwerk der aktuellen Super Duke R Evo spazieren, jedoch wird es auch wieder eine Standard-Version mit manuell einstellbarem Fahrwerk geben. Die Präsentation könnte kurz vor Jahreswechsel 2023/2024 erfolgen, aller Voraussicht nach nahezu zeitgleich mit der 990 Duke, von der SPEEDWEEK bereits berichtete.

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