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Erlkönig Ducati Multistrada: Das ist der neue V2

Von Bernhard M. Höhne
Ducati wird den V2 mit 937 ccm, eingesetzt in etlichen Modellen, durch einen neuen V2 ohne Desmodromik ersetzen. Unser Erlkönigjäger erwischte einen Multistrada-Prototypen mit diesem Motor.

Die Präsentation Multistrada 950 an der Motorradmesse Mailand bedeutete für Ducati den Eintritt in ein für die Marke damals noch neues Marktsegment. Später bekannt als Multistrada V2, war sie das kleine Schwestermodell der Multistrada 1260, dem damaligen Flaggschiff der Marke.

Im Herbst 2016 war das und seither hat sich das Modellangebot der Italiener radikal gewandelt. Am unteren Ende des Modellangebots wurde ein Einzylinder-Motor eingeführt, am oberen Ende verzichtet die Multistrada mittlerweile auf den Testastretta-V2 und setzt stattdessen auf einen V4-Motor, jedoch ohne die für Ducati typische desmodromische Ventilsteuerung.

Wenn im Dezember die neue Multistrada V2 präsentiert wird, wird diese im ebenfalls neuen Motor ebenso fehlen. Der Grund ist simpel: In der neuentwickelten Mittelklasse-Reiseenduro kommt ein völlig neuentwickelter V2 zum Einsatz, der ebenso auf das ehemals traditionell eingesetzte Merkmal namens Desmo verzichten wird wie der V4 Granturismo, mit dem er aber nicht verwandt ist. Ähnlich wie beim V4 Granturismo soll Ducati beim neuen, noch namenlosen V2 besonderen Wert auf kompakte Bauweise legen. Insider sprechen von signifikanten Gewichtseinsparungen.

Der neue V2-Antrieb wird den mittlerweile fast ein Vierteljahrhundert alten Testastretta Schritt für Schritt ablösen und dadurch mittelfristig das Rückgrat der Ducati-Modellpalette bilden. Präsentiert wird er erstmals im November in einem Mittelklasse-Sportbike, das die Panigale V2 und Supersport 950 in einem ersetzen soll und ab Dezember auch in der neuen Multistrada V2 eingesetzt.

Erste Fotos von Multistrada-Prototypen zeigen, dass bei dieser, neben ihrem Antrieb, auch der Rest des Chassis gänzlich neu entwickelt wurde. Dies bedeutet, dass sie, obwohl optisch sehr ähnlich, mit ihrer großen Schwester technisch nichts gemein hat. Rahmen und Federung werden klar auf Straßeneinsatz ausgelegt und werden in Teilen schon vorweg im kommenden Sportbike gezeigt werden.

Das bisher zentral gelegene Federbein verlegt Ducati auf die linke Seite, es liegt flacher und ohne Umlenkung zwischen Schwinge und Chassis. Die Schwinge ist ebenso gänzlich neu konstruiert. Der bisherige Stahlrohrahmen wird vermutlich einem Aluchassis weichen. Dies dürfte zu wesentlich geringerem Gewicht als bei der aktuellen Multistrada V2 führen.

Über Leistungsdaten ist bislang nichts bekannt, doch Hubraum und Spitzenleistung der aktuellen Multistrada V2 dürften gute Anhaltspunkte geben. Der aktuelle Motor erfrischt aus 937 ccm Hubraum mit 113 PS bei 9000/min und 94 Nm bei 6750/min und kommt damit der einstigen Formel für den idealen Landstrassen-Motor – 100 PS, 100 Nm – sehr nahe. Die aktuelle Multistrada V2, die auf 2025 durch das hier als Prototyp oder Erprobungsmaschine abgelichtete Motorrad ersetzt wird, steht in der Basisversion mit 15.290 € in der Preisliste.

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