KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Marvin Musquin (KTM) gewinnt das Red Bull Straight Rhythm

Von Thoralf Abgarjan
Shane McElrath (38) gewann das 250er-Finale des Red Bull Straight Rhythm

Shane McElrath (38) gewann das 250er-Finale des Red Bull Straight Rhythm

Bei der dritten Auflage des Red Bull Straight Rhythm im kalifornischen Pomona setzte sich in Abwesenheit von Ken Roczen (Honda) Marvin Musquin (KTM) gegen seinen Teamkollegen Ryan Dungey durch.

Die bittere Pille des diesjährigen 'Red Bull Straight Rhythm' mussten die Zuschauer schon vor den diesjährigen Kopf-an-Kopf-Rennen im kalifornischen Pomona schlucken: Superstar Ken Roczen (Honda), der im letzten Jahr (noch auf Suzuki) knapp von James Stewart geschlagen wurde, hatte sich abgemeldet.

Und was macht der bisherige 'Straight-Rhythm'-Dominator James Stewart eigentlich, der die ersten beiden Veranstaltungen der beiden letzten Jahre gewonnen hatte? Die Faktenlage ist dünn: Das Team Yoshimura Suzuki hat seinen Status als Werksteam verloren. RCH-Suzuki hat den Ritterschlag zum offiziellen Factory-Team erhalten, steht aber nach dem Weggang von Roczen ohne wirklich siegfähige Fahrer da (Broc Tickle, Justin Bogle und Dean Wilson werden für RCH starten). Was aus dem Yoshimura-Team wird, ist derzeit völlig unklar: Die Bandbreite der Theorien reicht von Totalschließung bis zum reinen 250er Satelliten-Team. Und James Stewart: Das letzte 'Red Bull Straight Rhythm' war sein spektakuläres Comeback nach der monatelangen Dopingsperre. Doch es war ein Strohfeuer: Nach dem Triumph ging es steil abwärts: Verletzungen in Lille, Anaheim und ungezählte Ausfälle durch Stürze. Viele Beobachter erklärten die Karriere von 'Bubba' deshalb für beendet. Von offizieller Seite ist aber nichts zu hören.

James jüngerer Bruder Malcolm Stewart hatte im letzten Jahr die 250er Klasse gewonnen. Dann wurde er Supercross-Lites-Champion an der Ostküste und stand zu Saisonende dennoch ohne Vertrag da, weil er in die 450er-Klasse wechseln wollte. Nun wird er in Lille doch wieder für das GEICO-Honda-Team starten. In Pomona war er aber ebenfalls nicht am Start.

Zurück zum Geschehen in diesem Jahr: Die Duelle Mann gegen Mann sorgten auf der 760 Meter langen Rhythmusgerade auch dieses Jahr für eine Extra-Portion Spannung.

Der französische KTM-Werksfahrer Marvin Musquin brannte mit 40,435 Sekunden bereits im Qualifying die schnellste Zeit in die Rhythmus-Sektion, die sich über insgesamt 74 Sprünge erstreckte.

Die dritte Auflage des Events fand unter Flutlicht statt.

Darryn Durham stürzte bereits im Qualifying und konnte nicht an den Hauptrennen teilnehmen.

Im Halbfinale trat Marvin Musquin gegen seinen neuen KTM Teamkollegen Trey Canard an. Für Canard war es der erste offizielle Rennauftritt für KTM. Aber gegen den geschmeidigen und effektiven Fahrstil des Franzosen fand er in beiden Duells kein Mittel und schied im Semifinale aus.

Ryan Dungey (KTM) konnte sich erst im Stechen gegen Haudegen Josh Hansen (Kawasaki) durchsetzen.

Das Finale des Abends wurde zwischen Musquin und Dungey ausgetragen. Musquin flog weiterhin geschmeidig über die Rhythmuspassagen und gewann das erste Finalrennen scheinbar mühelos. Im zweiten Rennen wehrte sich Dungey noch einmal nach Kräften, so wurde es zwar noch einmal spannend, aber der klare Sieger des 'Red Bull Straight Rhythm' 2016 hieß Marvin Musquin.

Ergebnis Red Bull Straight Rhythm 2016, Open
1. Marvin Musquin (KTM)
2. Ryan Dungey (KTM)
3. Josh Hansen (Kawasaki)

Ergebnis Red Bull Straight Rhythm 2016, 250cc
1. Shane McElrath
2. Mitchell Oldenburg
3. Jordon Smith

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