Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Billiger und besser

Von Jörg Reichert
Carmelo Ezpeleta hält das Schiff MotoGP auf Kurs

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Um die MotoGP 2009 spannender und kostengünstiger zu gestalten, verabschiedete die Dorna ein umfangreiches Massnahmenpaket. Keine Klasse kommt ungeschoren davon!
Die Dorna, Vermarktungsagentur der Motorrad-WM, steckt in einem Dilamme: Die Rennen der MotoGP werden von den Zuschauern zunehmend nicht mehr als der Höhepunkt eines Rennwochenendes angenommen. Auf der Suche nach mehr Spannung müssen viele Aspekte berücksichtigt werden. Die Meinung der Hersteller und die Rufe der Fahrer nach mehr Sicherheit sind zwei wichtige Stimmen, die es zu berücksichtigen gilt. Dazu kommen die finanziellen Schwierigkeiten der Teams bei der Sponsorensuche. Damit die Königsklasse die Königklasse bleibt, muss das Reglement aller Klassen angefasst werden.

MotoGP: Einheitsreifen

Seit dem Durchmarsch von Casey Stoner 2007 ist das Thema Einheitsreifen für die MotoGP-Klasse in aller Munde. In diesem Jahr kommt ein weiteres Argument hinzu: Sicherheit! Denn durch den Konkurrenzkampf zwischen Bridgestone und Michelin, wurde die Performance der Reifen immer besser. Die Kurvengeschwindigkeiten nähern sich einem kritischen Bereich. Auf manchen Rennstrecken werden die Sturzräume zu klein, z.B. in Assen! Als Gegenmassnahme wurde für 2009 die Einführung von Einheitsreifen verabschiedet. Gleichzeitig kann der Kostenaufwand für Testfahrten reduziert werden. Bis zum 3. Oktober können sich interessierte Hersteller an der Ausschreibung beteiligen. Bereits zwei Wochen später, am 18. Oktober, soll das Ergebnis veröffentlicht werden. Der Hasenfuss: Nur Bridgestone und Michelin sind in der Lage, so kurzfristig das komplette Feld auszurüsten!

250 ccm: Die Viertakter kommen

Nach der Königklasse soll auch die 250er Klasse mittelfristig auf Viertakter-Motoren umgestellt werden. Ab 2011 sollen nur noch Aggregate mit 600 ccm in Prototypen-Fahrwerke erlaubt werden. Der Einsatz elektronischer Fahrhilfen ist nicht gestattet. Nach träumerischer Vorstellung von Dorna-Chef Cameo Ezpeleta sollen diese Motorräder für 100.000 Euro zu erwerben sein. Das Interesse seitens der Hersteller ist unter diesen Rahmenbedingungen bisher gering, selbst Honda gibt sich bedenkt. Man wolle keinen Markencup, heisst es seitens HRC.
125 ccm: Nur ein Motorrad

Um den gestiegenen Geldnöten der 125 ccm Klasse Rechnung zu tragen, ist ab nächstem Jahr nur ein Motorrad pro Fahrer erlaubt. Der angenehme Nebeneffekt: Durch diese Massnahme steigt auch die Chancengleichheit! Konnten die wohlhabenen Teams ihre Abstimmungsarbeit in den kurz bemessenen Trainingssitzungen auf zwei Motorräder verteilen, muss der Fahrer ab der nächsten Saison zuerst einen Run beenden bevor die Erkenntnisse am Fahrwerk umgesetzt werden können.

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