Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Hayden-Ducati-Deal perfekt

Von Jörg Reichert
Nicky Hayden freundet sich bereits mit seinem neuen Team an.

Nicky Hayden freundet sich bereits mit seinem neuen Team an.

Es ist amtlich: Nicky Hayden verlässt das Honda Werksteam in Richtung Ducati. Versöhnliche Worte überall.
Dass Nicky Hayden das Repsol-Honda-Team am Ende der Saison den Rücken zukehren würde, war schon seit langem vermutet worden. Der Amerikaner kam mit der 800er Honda nie wirklich klar, klagte permanent über Leistungsmangel. Vier Podestplätze die magere Ausbeute aus 32 Rennen! Weil sich zeitgleich Marco Melandri nicht mit der aggressiven Power der Ducati Desmodici anfreunden konnte und sein bis einschliesslich 2009 laufender Vertrag vorzeitig aufgelöst wurde, ergab sich für Hayden eine interessante Perspektive.

Wie Weltmeister Casey Stoner, der in der 800er Ära bisher 14 Rennsiege einheimste, stammt «Kentucky Kid» Hayden aus der Dirt-Track-Szene. Bei diesen Maschinen fehlen die Bremsen, weshalb die Steuerung über das rutschende Hinterrad erfolgt. Auf Asphalt braucht man hierfür aber Leistung. Die Ducati GP8 hat davon genug! Ein Grund, weshalb sowohl Ducati-Corse Geschäftsführer Claudio Domenicali als auch der 27-Jährige Amerikaner zuversichtlich sind, dass ein Desaster wie im Fall Melandri ausbleiben wird. «Wir freuen uns auf Nicky. Sein Charakter, Fahrstil und seine Einstellung niemals aufzugeben, wird eine Bereicherung für unser Team sein», freut sich der einflussreiche Italiener auf seine Neuverpflichtung.

Obwohl Haydens Vertrag mit der Honda Racing Corporation (HRC) bis Ende des Jahres läuft, stellte der japanische Hersteller dem Amerikaner bereits nach dem Saisonfinale in Valencia (26.Oktober) frei. Direkt im Anschluss, am Montag den 27.Oktober, wird Hayden erstmalig auf die Desmodici steigen. Eine sportliche Geste von Honda, zu der man sich beim Wechsel von Valentino Rossi zu Yamaha nicht in der Lage sah. Eine vorgezogene Abschiedsrede hielt HRC-Präsident Masumi Hamane. «Wir danken Nicky für alles war er für Honda geleistet hat, und zwar als Fahrer und als Mensch. Wir hatten viele gemeinsame Erfolge, aber auch schwierige Tage. Nicky war trotzdem immer positiv eingestellt. Er hat für Honda zwei AMA Titel und die MotoGP gewonnen. Seit der Reglements-Änderung konnten wir ihm aber kein passendes Motorrad zur Verfügung stellen. Nicky ist ein guter Kerl, der bei allen sehr beliebt war. Er ist aber auch ein harter Gegner und ich bin mir ziemlich sicher, dass er im nächsten Jahr nur schwer zu besiegen sein wird. Wir wünschen ihm aber trotzdem alles Gute für diese neue Augabe.»

Auch wenn Nicky Hayden nicht mit allen Entscheidungen seines Arbeitgebers einverstanden war, fand er dennoch viele lobende Worte. «Ich war für viele Jahre mit Honda verbunden und ich möchte jedem danken, mit dem ich während dieser Zeit zusammengearbeitet habe. Als Kind war ein grosses Taum von mir, für dieses Team fahren zu dürfen. Aber es war nicht nur ein langer, schöner Urlaub, es waren auch harte Tage dabei. Der MotoGP-Titel ist das bisherige Highlight meiner Karriere. Gemeinsam mit Honda habe ich aber noch viele weitere Meisterschaften in den USA gewonnen. Ich möchte mich mit ein paar guten Ergebnissen würdig von Honda verabschieden.»

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