Kanada-Premiere, der Countdown läuft
2008 – Rennen in Detroit (USA). 2009 – das Flussufer wurde gewech
Die Stimmung über dem Detroit River, dem Grenzfluss zwischen den USA und Kanada, wird wohl alles andere als locker sein. Hier, in Windsor, wollen sich vor der großen Sommerpause alle Teams noch schnell nach vorne befördern. An ihren Fliegern haben nach dem Rennen von San Diego fast alle gearbeitet.
Paul Bonhomme verkroch sich wieder in der Mojave-Wüste, Hannes Arch beim Edge-Hersteller Zivko in Oklahoma.Aber auch die in dieser Saison bisher weniger herausstechenden Namen geben sich mit ihrer schwachen Leistung nicht zufrieden. Allen voran Routinier-Schlusslicht Michael Goulian (Platz 14). Seine Top-Fehlinvestition, die «Wing Cuffs», sind seit dem Rennen von San Diego weg, eine leichtere Motorabdeckung da, damit ist die Rollleistung wieder optimal. Den fehlenden Speed scheint er sich mittlerweile auch geholt zu haben. «Wir haben von Motorenhersteller Lycoming sechs modifizierte Zylinder bekommen. Das sollte uns in Kanada einen grossen Power-Schub geben», hofft Goulian.
Lokalmatador Pete McLeod, derzeit Rookie-Schlusslicht (Platz 15), bereitete sich auf sein Heimrennen im kanadischen London, Ontario, vor. «Wir haben aus dem Flieger etwas mehr Speed herausgeholt. Das könnte vielleicht für den ersten Punkt reichen.» Allzu ambitionierte Ziele kann sich McLeod mit seiner Edge nicht stecken, da sie im Vergleich zu den anderen viel zu schwer und zu schwach ist.
Matt Hall, neben Pete McLeod, Matthias Dolderer und Yoshihide Muroya ebenfalls neu im Red Bull Air Race, hat bereits das Zeug zu einem Podiumsplatz. Der Australier fliegt eine neue MXS-R und könnte es nach zwei fünften Plätzen in Abu Dhabi und San Diego diesmal in die Final 4 schaffen. Die Leistung der MXS-R ist vortrefflich und im Gesamtpaket mit Hall ein Fliegengewicht am Himmel.
Nach dem Kanada-Rennen gibt es noch zwei Stopps im Kalender, bevor in Barcelona der Champ gekürt wird. Noch ist also alles offen – fast alles. Wer in dieser Saison noch Weltmeister werden will, muss er ab jetzt kontinuierlich ganz oben auf dem Podest stehen und stark hoffen, dass alle anderen versagen.