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Scott Redding: Totale Erschöpfung nur auf dem Rennrad

Von Peter Fuchs
SRCT – diese Abkürzung steht für Scott Redding Cycling Team. BMWs Superbike-Werksfahrer Scott Redding lebt seine Leidenschaft für zwei Räder, egal ob mit oder ohne Motor.

Scott Redding hat im SCRT Muc-Off Team nicht nur sein eigenes professionelles Rennrad-Team, sondern nimmt, wenn es die Zeit erlaubt, auch selbst regelmäßig in England an Radrennen teil. Dies ist für ihn die perfekte Vorbereitung auf die Anforderungen in der Superbike-WM.

Rennradfahren ist zum einen optimal, um die körperliche Fitness zu trainieren – und, wie Redding betont, hilft es auch, das Gewicht zu kontrollieren: «Ich fahre sehr viel Rad, um mein Gewicht niedrig zu halten. Ich wiege jetzt drei Kilogramm weniger als zu Beginn der Saison. Und das lag nur daran, dass ich Radrennen gefahren bin und mehr Kalorien verbrannt habe, als ich zu mir genommen habe. Insgesamt ist es gut für meine Gesundheit, und es macht mir Spaß.»

Doch dies ist nur ein positiver Effekt. Denn das Rennradfahren gibt Redding neben körperlicher auch sehr viel mentale Stärke für seine Superbike-Rennen. «Wenn ich Rennrad fahre, pushe ich mich an mein Limit», sagt er. «Wenn ich nun Rennen fahre und mit dem Bike kämpfe, der Reifen rutscht und ich beginne müde zu werden, dann weiß ich, dass ich viel mehr aus mir herausholen kann. Denn in den Radrennen hole ich so viel aus mir heraus, dass kaum mehr Energie übrig ist. Im Motorradrennen gehst du eigentlich nicht an dieses Limit. Von daher weiß ich jetzt immer, dass ich das Rennen von meinem Energielevel her beenden und bis zum Schluss kämpfen kann.»

Zwischen Rad- und Motorradrennen gibt es viele Ähnlichkeiten. Deshalb sind Radrennen eine perfekte Vorbereitung, auch in Bezug auf Renn-Fertigkeiten. Redding kann dies nur bestätigen. «Auf dem Superbike musst du daran denken, die Reifen zu schonen. In einem Radrennen muss ich daran denken, meine Beine zu schonen. Man braucht also auch rennfahrerisches Geschick beim Überholen. Von daher ist es aus meiner Sicht sehr ähnlich.»

Redding hat sein Rennrad immer dabei, auch bei den Rennveranstaltungen der Superbike-WM steht es in seinem Truck. Denn in der direkten Vorbereitung auf die Rennwochenenden geht er bei der Streckenbesichtigung mit dem Rad auf Tour: «Dabei kann ich sehen, wie die Bodenwellen sind, welche Linien es gibt, wie der Asphalt ist, ob es zum Beispiel verschiedene Arten von Asphalt gibt, und ob ich vielleicht eine andere Linie nehmen muss, um ein paar Bodenwellen auf der Strecke zu vermeiden.» Informationen, von denen er mit seiner M1000RR profitiert.

Beim SBK-Meeting in Donington Park Mitte Juli gingen Redding, sein Muc-Off-Team und das von BMW gestellte Team-Begleitfahrzeug gemeinsam auf die Strecke. Begleitet wurden sie dabei vom Global Cycling Network, dem weltweit größten Rennrad-Online-Kanal. Entstanden ist eine Filmdokumentation, die die vielen Parallelen zwischen dem Rennradfahren und Motorradrennen aufzeigt und in der Redding seine Faszination für den Sport detailliert erklärt.

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