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Vorreiter Bonovo: Weniger Müll, eigener Strom, E-Fuel
Viele Pläne hat Jürgen Röder für die Zukunft seines Bonovo-BMW-Teams und den Motorsport insgesamt. SPEEDWEEK.com sprach mit dem visionären Odenwälder.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Das Thema Umweltschutz und Motorsport ist für einige heute noch gegensätzlich. Dabei hat der Motorsport schon immer für technische Innovation gesorgt, was durchaus auch dazu beitragen kann, verantwortungsvoll und sogar wegweisend mit Ressourcen umzugehen.
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Jürgen Röder, ein Unternehmer aus Reichelsheim im Odenwald, hat mit seinem Team Bonovo action schon immer versucht, eigene Wege zu gehen. Vor allem die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Motorsport stehen ganz oben auf seiner Agenda. "In der kommenden Saison werden Solarmodule oben auf unserem Sattelauflieger angebracht, damit sind wir in Bezug auf die Energie schon mal nahezu autark", schilderte Röder. "Und einer unserer Großsponsoren in der Schweiz ist im Bereich CO2-neutraler Kraftstoffe tätig. Wir sind da auch in interne Tests involviert. Sie sind schon relativ weit in dem Bereich. Laut Dorna sollen die Teams ab 2024 mit CO2-neutralem Sprit fahren." Aber es sind nicht die Bikes allein, um die sich Röder Gedanken macht: "Für mich ist das Hauptthema die ganze Logistik drumherum. Wir sind dabei, alles zu optimieren, zum Beispiel das ganze Plastikzeug wie Flaschen, Verpackungen, diese ganzen Pappbecher für Kaffee und Getränke, das alles wird es im nächsten Jahr bei uns nicht mehr geben."
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Das Bonovo-Team arbeitet in dieser Hinsicht eng mit der Technischen Universität Darmstadt zusammen. Röder: "Wir wollen wissen, was wir falsch gemacht haben, was und wie wir es besser machen können. Wir hoffen, dass wir damit Diskussionen lostreten. Wir brauchen Input, Ideen von außerhalb, von Leuten, die schon in anderen Bereichen Erfahrungen damit gemacht haben. Diesen Sport soll man in 20 Jahren auch noch machen können, wir dürfen nicht aus der Zeit fallen. Aber das wird nicht leicht, wenn wir keine Veränderungen durchführen. Nächstes Jahr werden wir unsere eigenen Lebensmittel dabei haben, die uns ein Sponsor aus dem Bereich Edeka liefert. Wir müssen dann nicht mehr vor Ort einkaufen. Wir werden die übrigen Lebensmittel in jedem Land an die Tafel für Bedürftige geben. Und wir werden Aufbereitungsanlagen für Wasser dabei haben, damit wir unser eigenes Wasser ziehen können und diese Plastikflaschen nicht mehr brauchen. Das wird für die kommende Saison neu aufgelegt und strukturiert."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Hesse ist überzeugt, das Richtige zu tun: "Wir müssen das vor allem tun, um junge Leute zu generieren. Wir brauchen frisches Blut. Das können wir meiner Meinung nach nur, wenn wir sagen, dass wir nicht mehr schmutzig sind. Laut sind wir zwar nach wie vor, ja, aber wir tun unser Bestes in Richtung Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Wir werden alles so sauber wie möglich verändern. Die logistischen Abläufe dahinter ebenso. Auch die ganze Reisetätigkeit, dass nicht jeder immer mit dem eigenen Auto anreist. Innerdeutsch fahren wir mit der Bahn, da wird nicht mehr geflogen. Und zu den Flughäfen können wir die Leute sammeln, es gibt einen Treffpunkt. Alles, um unseren ökologischen Fußabdruck etwas sauberer zu gestalten."
Bei der Frage nach E-Bikes im Motorsport wehrt der Teamchef ab. "Die Frage ist sowieso, ob die E-Technik der Weisheit letzter Schluss ist. Wenn man die Formel E sieht mit den ganzen Dieselaggregaten für die Batterien dahinter, dann frage ich mich, ob das Thema nicht ad absurdum geführt wird. Man sollte auf CO2-neutralen Treibstoff vertrauen, den es ja schon gibt. Die Frage ist, ob man den in den gewünschten Mengen produzieren kann und was am Ende der Liter kostet. Wenn jetzt alle E-Autos fahren würden, dann würde die Infrastruktur zusammenbrechen."
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