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Toprak Razgatlioglu: Das wollte ihm keiner verbieten

Von Ivo Schützbach
Wie Toprak Razgatlioglu für Videoaufnahmen durch einen Canyon raste, gehört nicht zur üblichen Saisonvorbereitung. «Wir können ihm das Motorradfahren nicht verbieten», grinste BMW-Technikchef Chris Gonschor.

Anfang Februar verzückte Red Bull die Fans mit einem spektakulären Video seiner gesponserten Rennfahrer Toprak Razgatlioglu (Superbike-WM) und Ayhancan Güven (DTM): Die beiden Draufgänger rasten gemeinsam durch den Karanlik Canyon in ihrer Heimat Türkei, im Volksmund der «Dunkle Canyon» genannt.

Diese Schlucht ist ungefähr 25 Kilometer lang, fällt über einen Kilometer tief ab und verjüngt sich am Boden auf 10 bis 15 Meter Breite. Neben der schmalen Fahrspur geht es teilweise Hunderte Meter steil nach unten, was Razgatlioglu, vorzugsweise auf dem Hinterrad, auf einer BMW F 900 GS und Güven in einem Skoda Fabia Rally Car aufführten, war von einer Spazierfahrt weit entfernt. Red Bull hielt die Action in spektakulären Aufnahmen fest.

Ungefährlich waren die Szenen nicht, bei BMW bekam deswegen aber niemand Bauchweh. «Toprak weiß ganz genau, wie er sich auf einem Motorrad verhalten kann, darf und muss», schmunzelte Chris Gonschor, der Technische Direktor der zwei Superbike-Werksteams, beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Er ist wie die meisten Rennfahrer ein Instinktfahrer und weiß, was er tut. Wir müssen unseren Rennfahrern keine Anweisungen geben, egal wie sie heißen. Einem Leistungssportler verbietet man natürlich die ein oder andere Sportart, Fußballer oder Motorradfahrer sollten im Winter vielleicht nicht Skifahren gehen. Aber einem Motorradfahrer das Motorradfahren zu verbieten, ist schwierig. Einem so erfahrenen Renn- und Stuntfahrer wie Toprak braucht man keine Anweisungen geben. Er weiß, worum es geht, hat große Ziele und freut sich auf die Saison. Das Letzte, was er getan hat, war, das Risiko einzugehen, sich zu verletzten. Wer kann, der kann.»

Bevor die Superbike-WM 2024 am letzten Februar-Wochenende auf Phillip Island in Australien beginnt, ist am kommenden Dienstag auf gleicher Strecke der finale Test. Bei BMW herrscht große Hoffnung, dass Neuzugang Razgatlioglu erstmals seit Marco Melandri 2012 in der Gesamtwertung in den Top-3 mitmischen wird.


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