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Aragón: Herausforderung für Mensch und Material

Von Kay Hettich
Kann Chaz Davies auch mit Ducati in Aragón dominieren?

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Die spektakuläre spanische Rennstrecke ist bei Rennfahrern sehr beliebt. Siegchancen bestehen auch, wenn man nicht das schnellste Bike hat.

Das 'MotorLand Aragón' liegt im Nordosten Spaniens, knapp drei Autostunden westlich von Barcelona in der Nähe von Alcañiz, einer Kleinstadt mit 16.000 Einwohnern. In dieser infrastrukturschwachen Region wurde eine der modernsten Rennstecken der Welt errichtet. Sie wurde vom Architekten Hermann Tilke gezeichnet und öffnete 2009.

Motorsportlich war Alcañiz innerhalb Spaniens aber schon vorher kein Niemandsland: Zwischen 1965 und 2003 wurden auf einem Stadtkurs regelmäßig Rennen ausgetragen. 

Mit dem MotoGP und der Superbike-WM (seit 2011) machen die wichtigsten Motorrad-Weltmeisterschaften hier Station. Bei Motorrad-Rennen wird auf einer leicht verkürzten Version, ohne Haarnadelkurve (5,078km) gefahren. Wegen des abwechslungsreichen Layouts zählt Aragón mittlerweile auch zu den beliebtesten Teststrecken. Das Layout gilt als technisch enorm anspruchsvoll. Sehr schnelle Passagen führen in sehr enge Kurven, ergänzt wird die Mischung durch flüssige Kurvenkombinationen.

Dieses abwechslungsreiche Layout erfordert eine präzise Abstimmung. Es gibt Bergauf- und Bergabpassagen, blinde Kuppen und abfallende Kurven, die an das portugiesische Portimão erinnern. Die Kombination aus den Kurven sieben und acht ist der berühmten 'Corkscrew' in Laguna Seca (USA) nachempfunden. Auf der fast 1,8 Kilometer langen Gerade sind die Triebwerke der Bikes gefordert. Eine Schlüsselstelle ist die letzte Kurve: Hier müssen die Fahrer früh Gas geben, um bergauf Schwung mitzunehmen auf die Start-Ziel-Gerade. An deren Ende wartet eine der vielen Überholmöglichkeiten.

Der Asphalt bietet viel Grip, ist aber auch sehr rau. Die Beschaffenheit des Asphalts ist eine Herausforderung für Reifenmonopolist Pirelli. Deshalb ist der richtige Kompromiss zwischen Stabilität und Widerstandskraft der Mischungen und der Haftung, die sie bei hohen Arbeitstemperaturen entwickeln, entscheidend.

Die schnellste Rennrunde konnten Tom Sykes (Kawasaki) mit 1'57.973 min im ersten Rennen erzielen. Chaz Davies gewann mit BMW beide Rennen. In Sachen Top-Speed lagen BMW und Aprilia an der Spitze. Marco Melandri (letztes Jahr BMW) wurde mit 328,9 km/h gemessen.

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