Nach Buell-Pleite: Niccolò Canepa zu Kawasaki!

Von Ivo Schützbach
Niccolò Canepa bei der Sitzprobe auf der Grillini-Kawasaki

Niccolò Canepa bei der Sitzprobe auf der Grillini-Kawasaki

Großes Stühlerücken im Vorfeld der Superbike-WM in Imola. Gleich zwei Kawasaki-Teams werden am kommenden Wochenende mit neuen Fahrern antreten, Schuld daran ist die Pleite von Erik Buell Racing (EBR).

Grillini Kawasaki trennte sich nach nur vier Superbike-Events von Fahrer Christophe Ponsson. «Ich war nicht glücklich, wie es mit Christophe und seinem Manager Fabien Foret lief», erzählte Teamchef Andrea Grillini im Fahrerlager von Imola. «Mehr darf ich nicht sagen, mein Anwalt hat mir dazu geraten.»

Es ist zu hören, dass Ponsson das Team nicht wie vereinbart bezahlt hat.

Für Lucio Pedercini kein Grund, vom 19-jährigen Franzosen die Finger zu lassen. Ab Imola wird Ponsson statt dem Spanier Javier Alviz für Pedercini Kawasaki fahren!

«Alviz hat noch nicht einmal für seine Einsätze aus dem letzten Jahr bezahlt», so Pedercini. «Wenn er alle Ausstände bezahlt, könnte er bei einigen Rennen mit Wildcard fahren, dann setzen wir drei Bikes ein. Ponsson wird die Saison bei uns neben David Salom zu Ende fahren. Er beteiligt sich an den Logistikkosten.»

Den besseren Fang machte Grillini, der als Nachfolger von Ponsson den schnellen Italiener Niccolò Canepa verpflichtete, seit der Pleite von Erik Buell Racing (EBR) arbeitslos.

«Seit heute bin ich aus meinem EBR-Vertrag raus», verriet Canepa SPEEDWEEK.com. «Sie haben mir nie gesagt, dass sie hier nicht fahren, ich habe das aus der Presse erfahren – das ist wirklich mies. Als ich heute in Imola ankam stellte ich fest, dass EBR nicht hier ist. Dann tat sich die Möglichkeit mit Grillini auf, worüber ich sehr glücklich bin. Innerhalb ein paar Stunden habe ich ein neues Motorrad gefunden, mit dem ich die Saison fertig fahren kann. Nach den letzten Jahren verdiene ich das, ich habe immer Leistung gezeigt.»

Bei Grillini erwartet Canepa eine heikle Aufgabe, die Kawasaki ZX-10R des italienischen Teams ist nicht sehr konkurrenzfähig. Elf WM-Punkte sind die ganze Ausbeute der bisherigen Saison. «Es ist das erste Mal, dass ich ein Vierzylinder-Superbike fahre», hielt Canepa fest. «Das wird schwierig. Ich kenne keinen im Team. Ich werde auch mit Stock-Elektronik fahren, weil wir keine Zeit damit vergeuden wollen, die neue Elektronik auf mich abzustimmen. Das Bike wird in Imola entsprechend langsamer sein, wir werden dafür weniger Probleme haben. Mein Teamkollege hat bereits die neue Elektronik, ich bekomme sie für die Rennen in Donington.»

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