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MV Agusta: Probleme gelöst, umkämpfte Saison erwartet

Von Kay Hettich
Niki Tuuli sieht der Supesport-WM 2022 entspannt entgegen

Niki Tuuli sieht der Supesport-WM 2022 entspannt entgegen

Lange forderte MV Agusta den Einsatz der F3 mit 800 ccm in der Supersport-WM, das neue Reglement für die Saison 2022 öffnet dafür die Türe. Aushängeschild Niki Tuuli erwartet eine zwischen allen Marken umkämpfte Saison.

In der Supersport-WM 2022 endet der Einheitsbrei der vergangenen Jahre, in denen das Teilnehmerfeld von Yamaha dominiert wurde. In der bevorstehenden Saison wird die R6 zwar als Maßstab herangezogen, durch ein neues Reglement sind aber auch faszinierende Motorräder wie die Ducati 955 V2 und Triumph Street Triple 765 RS erlaubt. Und es ermöglicht MV Agusta, mit der F3 800 anzutreten.

Aushängeschild von MV Agusta bleibt Niki Tuuli, mit Bahattin Sofuoglu bekommt der schnelle Finne einen jungen Teamkollegen. Nach Jerez Ende Januar absolvierte das Team von Andrea Quadranti am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche in Misano seinen zweiten Test in diesem Jahr.

«Ich bin ziemlich zufrieden. Am ersten Tag hatten wir dieselben Probleme wie im letzten Jahr mit dem weicheren Reifen. Sobald wir mehr Grip haben, lässt sich das Bike schwieriger fahren und wir sind langsamer», berichtete Tuuli gegenüber WorldSBK. «Am zweiten Tag haben wir eine Lösung dafür gefunden und konnten schnellere Rundenzeiten fahren. Am Mittwoch war ich etwas betrübt, am Ende war ich aber zufrieden. Ich mochte die MV schon letztes Jahr, aber ich hatte ein paar Probleme mit meinem Fahrstil. Jetzt ist mein Eindruck, dass alles an der richtigen Stelle sitzt. So weit, so gut.»

Obwohl die FIM noch nicht die endgültige Drehzahl der neuen Motorräder festgelegt hat, scheint die Balance zwischen den verschiedenen Konzepten zu passen. Schnellster in Misano war mit Can Öncü ein Kawasaki-Pilot (1:37,209 min), Tuuli (1:37,348 min) und Ducati-Ass Nicolo Bulega (1:37,356 min) waren nur unwesentlich langsamer.

«Die Saison wird wegen der neuen Bikes sicher spannend. Die Ducati, aber auch Kawasaki, machen einen sehr schnellen Eindruck und Yamaha wird nicht schlechter geworden sein», glaubt Tuuli. «Alles Mögliche kann passieren. Und ich denke, es wird ziemlich enge Rennen geben. Einige gute Piloten wie Bulega und Baldassarri kommen aus der Moto2, andere wie Öncü werden immer besser. Es wird interessant. Am ersten Tag habe ich noch gesagt, dass ich Zeiten wie die Ducati nicht fahren kann, am Donnerstag habe ich es aber dann doch geschafft. Es wird Zeit brauchen und jeder muss den für sich besten Weg herausfinden.»

Kombinierte Zeiten Misano-Test (16./17. März):

Superbike:
1. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:33,574 min
2. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:33,686
3. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:34,058
4. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:34,214
5. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:34,316
6. Scott Redding (GB), BMW, 1:34,406
7. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:34,443
8. Loris Baz (F), BMW, 1:34,476
9. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:34,780
10. Axel Bassani (I), Ducati, 1:34,865
11. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:34,930
12. Chris Ponsson (F), Yamaha, 1:35,812

Supersport:
1. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:37,209 min
2. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:37,348
3. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:37,356
4. Yari Montella (I), Kawasaki,1:37,972
5. Max Kofler (A), Ducati, 1:39,081
6. Oli Bayliss (AUS), Ducati, 1:39,453
Bahattin Sofuoglu (TR), MV Agusta, ohne Transponder

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