Sieger-Audi mit sieben Porsche im Genick
Edy Kamm verwies die Porsche-Armada auf die Plätze
Um es vorweg zu nehmen: Edy Kamm aus Niederurnen in der Schweiz konnte beim Saisonauftakt der DMV Tourenwagen Challenge (DMV-TCC) in Hockenheim am gesamten Wochenende alles gewinnen, was es dort zu gewinnen gab – das Freie Training ebenso wie die Zeittrainingsläufe. Dazu erkämpfte er sich in beiden Rennen die schnellste Rennrunde, und er gewann vom Start weg beide Rennen klar. Edy Kamm errang auf seinem nicht ganz jungen Audi DTM-A4 (Bj. 2004) die Gesamtsiege elf und zwölf in der Ewigensiegerliste des UHSport-Meisterschaftspaketes (Hockenheim-Pokal, Divinol-Cup, DMV-TCC). Den zweiten Platz in beiden Rennen kassierte der Deutsche Albert Kierdorf auf einem Porsche 997 RSR. Beide Piloten an der Spitze des Feldes, Kamm und Kierdorf, gewannen dabei ihre Klassen. Bedingt durch die unterschiedlichen Starterzahlen in den einzelnen Klassen ist es Albert Kierdorf mit diesem Ergebnis und zusammen mit dem Klassensieger der Ferrari-Porsche-Corvette-Klasse, Jürg Aeberhard (CH), gelungen, sich nach zwei von 18 Rennen die Tabellenspitze zu sichern. Porsche 997 GT3-Cuppilot Heinz-Bert Wolters holte in beiden Rennen Platz 3.
Jens Hochköpper, neu in einem schwarz lackierten 993 GT2 unterwegs, mischte im Kampf um die Plätze auf dem Podium zunächst kräftig mit. Dann aber musste er an die Box. Und das war’s dann leider. Rekordsieger Rolf Rummel konnte in Hockenheim ebenfalls nicht «seinen Tag» feiern. Aber er schoss sich hier nach einjähriger Rennabstinenz ja lediglich auf den für ihn neuen Porsche 996 GT2 ein. Pech kam hinzu: einmal als zu laut gemessen und herausgewunken und im zweiten Lauf technische Probleme mit Boxenaufenthalt. Aber mit Rolf Rummel ist zukünftig wieder verstärkt zu rechnen. Ansonsten gab es unter jenen Fahrern, die vorne mitmischten, zufriedene Gesichter. Karl Renz (CH) und Jürg Aeberhard (CH) holten sich je einen vierten Gesamtrang. Überraschend flott unterwegs auch Martin Dechent und Thomas Langer. Auch Tony Ring (S), Bruno Stucky (CH), Martin Zander, Dirk Adamski und Theo Herlitschka überzeugten.
Schnellster Tourenwagenfahrer als 13. im ersten Lauf wurde der aktuelle Meister Hans Christian Zink. Volle Punkte beim Auftakt. Im zweiten Rennen war es Hans Christian Zinks Bruder Udo, der als bester Tourenwagenfahrer aufs Treppchen hüpfen durfte. Das passte für die Zink UHC-Speed-Crew perfekt. Der vorausgegangene Wermutstropfen: ein Schaltgestänge-Problem bei Hans Christian. Bei herrlichem Frühlingswetter sahen natürlich nicht alle Piloten das schwarz-weiss karierte Tuch. Darunter der Däne Klaus Elmies, Tobias Paul, Gerhard Ludwig, Jo Kreuer, Jens Hochköpper, Lars Pergande und auch Rolf Rummel.
Klassensiege holten sich Markus Huggler (CH) gegen Peter Schaub – 2:0 für die Schweiz. Hans Christian Zink, der Deutsche mit Arbeits- und Wohnsitz Schweiz, zum letzten Mal mit deutscher Lizenz unterwegs, gegen Tobi Paul und Bruder Udo gegen Exchampion Marc Roth(CH). Roth war mit der für ihn endgültigen Klasseneinteilung nicht zufrieden. «Darauf habe ich mich nicht ausreichend vorbereiten können», so der Schaffhauser. «Aber schau’n wir mal», fügte er lächeln hinzu. Bis 3,8 Liter: Schreiner siegt gegen Maeder (CH) und Jimmi Gebhard mit seinem KTM-X-Bow lief siegreich gegen Franky Schreiner. In den beiden Klassen Porsche/Ferrari und über 3,8 Liter setzten sich an der Spitze des Zehn-Wagen-Feldes die Kollegen Jürg Aeberhard (CH, Bellofpokalsieger 09) und Albert Kierdorf zwei Mal gegen die Verfolger Martin Dechent und Heinz-Bert Wolters durch. Bleiben noch die ganz Grossen: Gesamtsieger Edy Kamm, der Schweizer Audi-Pilot, hatte hier zwei technisch sehr gut aufgebaute CN-Cobras hinter sich. Günter Linz und Cobra-Entwickler Christian Nowak lieferten hervorragenden Motorsport ab.