Mouton: RoC ist eine besondere Veranstaltung

Von Stefanie Szlapka
Michele Mouton war selbst erfolgreiche Rallye-Fahrerin

Michele Mouton war selbst erfolgreiche Rallye-Fahrerin

Michèle Mouton, Mitorganisatorin des Race of Champions, berichtet im Interview über ihre Sicht auf die Veranstaltung.

Die Vorbereitungen für das Race of Champions am 27. und 28. November in Düsseldorf laufen auf Hochtouren. Mittendrin in der Organisation für das Motorsportevent steckt derzeit Michèle Mouton. Die ehemalige französische Rallye-Fahrerin, die als erste Frau einen Rallye-WM-Lauf gewann, rief das Race of Champions 1988 mit IMPPräsident Fredrik Johnsson ins Leben. Im Interview sprach sie über ihre Aufgabe sowie die Top-Piloten beim Race of Champions und was die Faszination dieser Veranstaltung ausmacht.

Was ist Ihre Aufgabe im Hinblick auf das Race of Champions?

«Ich bin hauptsächlich für das Design und die Konstruktion der Strecke zuständig. Dabei muss ich den Streckenverlauf den verschiedenen Gegebenheiten in den unterschiedlichen Stadien anpassen. So ist die Strecke in diesem Jahr breiter und damit schneller. Statt der üblichen 6,5 Meter Breite sind es nun 7,5 Meter. Die Strecke für Düsseldorf haben wir in Portugal bereits probeweise aufgebaut und getestet – damit in Deutschland alles gut funktioniert.»

Wie hat sich das Race of Champions in den vergangenen Jahren verändert?
«Im Wesentlichen gab es zwei große Veränderungen. Zum einen war das Race of Champions zunächst nur für Rallyefahrer konzipiert, die den Wettbewerb in den Anfangsjahren unter sich ausmachten. Doch mittlerweile sind alle wichtigen Motorsportdisziplinen vertreten.

Zum anderen wurde das Race of Champions früher im Freien ausgetragen. Seit 2004 wird in verschiedenen Stadien gestartet. Das gibt den Zuschauern natürlich ein ganz besonderes Gefühl. Sie sind sehr dicht am Geschehen dran. Ich denke, wir konnten damit die Veranstaltung für die Zuschauer verbessern. Seit wir im Stadion starten, hat sich nicht mehr viel verändert und alles läuft nach den gleichen, bewährten Prinzipien ab.»

Weshalb fiel die Entscheidung in diesem Jahr für Düsseldorf?
«Das letzte Race of Champions in Deutschland ist schon lange her – das war 1989 auf dem Nürburgring. Die Begeisterung war damals sehr groß. Deshalb waren wir alle der Meinung, dass es an der Zeit wäre, wieder in Deutschland zu fahren. Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort läuft sehr gut. Die Stadt Düsseldorf war von Anfang an sehr interessiert daran, das Race of Champions in der ESPRIT arena auszutragen.»

Waren Sie selbst schon in der ESPRIT arena?
«Ja, ich war bereits mehrfach mit meinen Team vor Ort. Wir haben uns alles ganz genau angeschaut. Das Race of Champions ist eine besondere Veranstaltung und wir arbeiten im Vorfeld sehr hart, damit während des Rennens alles reibungslos funktioniert. Wir haben dann nur wenig Zeit, und so muss jeder jeden kennen und jeder muss wissen, was er zu tun hat.»

Was erwartet die Zuschauer? Können Sie uns einen Vorgeschmack geben?
«Die Zuschauer können sich auf fantastische Fahrer und tolle Fahrzeuge freuen. Außerdem ist die Strecke in diesem Jahr sehr schnell und spektakulär. Mit Michael Schumacher, Sebastian Vettel oder auch Sébastien Loeb sind wieder einzigartige Piloten mit dabei. Die Fans dürfen also mit einem spannenden Kampf rechnen. Es sind die Besten der Besten da – und das aus vielen Motorsportdisziplinen. Die Zuschauer können die Duelle hautnah erleben und alle zwei Minuten stehen ein Gewinner und ein Verlierer fest.»

Was erwarten Sie persönlich vom Race of Champions in Deutschland?
«Ich bin mir sicher, dass viele Zuschauer kommen werden. Michael Schumacher und Sebastian Vettel locken bestimmt viele Fans an. Wann hat man sonst schon einmal die Möglichkeit, diese Stars so hautnah zu erleben? Ich freue mich auf eine großartige Show.»

Was bedeutet das Race of Champions für Sie persönlich?
«Ich habe das Race of Champions gemeinsam mit Fredrik Johnsson kreiert und nach 23 Jahren ist es für mich so etwas wie mein Baby geworden. Es ist einfach schön zu sehen, dass so viele Top-Piloten und Besucher kommen. Die Atmosphäre ist sehr freundlich und die Leute kommen immer wieder gerne.»

Wie gelingt es Ihnen, jährlich so viele Top-Piloten anzulocken? Welches Feedback bekommen Sie von den Fahrern?
«Das Race of Champions ist eine Show, aber auch eine professionelle, ernste Veranstaltung. Ich glaube, diese Mischung gefällt den Fahrern. Sie haben außerdem die Möglichkeit, ihre Kollegen dort zu treffen, was während der Saison so gut wie ausgeschlossen ist. Natürlich ist es auch spannend für sie, in den Duellen gegen andere tolle Fahrer anzutreten. Ich denke, sie genießen die einzigartige Atmosphäre. Michael Schumacher sagte mir nach seinem Debüt beim Race of Champions direkt zu, dass er gerne wieder kommt. Das ist eine echte Auszeichnung.»

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