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40 Jahre Formel-Ford-Festival in Brands Hatch

Von Hans-Thies Schmidt
1981: Stefan Bellof in der Box beim Formel-Ford-Festival

1981: Stefan Bellof in der Box beim Formel-Ford-Festival

Das einst wichtigste Nachwuchs-Rennen brachte schon viele Stars hervor. Auch viele aus dem deutschsprachigen Raum.

Als am 2. Juli 1967 in Brands Hatch das allererste Formel-Ford-Rennen gestartet wurde dachte wohl niemand daran, dass diese Rennwagenklasse als Talentschmiede für den Fahrernachwuchs in aller Welt auch im 5. Jahrzehnt nach der Entstehung noch Weltgeltung haben würde. Über 200 bekannt gewordene Fabrikate und mehrere tausend eingesetzte FF-Rennwagen weltweit zeugen von der Richtigkeit der Formel-Ford-Idee.

1972 wurde in England ein Weltvergleichskampf, das Formel-Ford-Festival, aus der Taufe gehoben. 98 Fahrer aus Europa nahmen teil. Ein Jahr später gingen bereits 138 Nennungen ein. Beim 10. Formel-Ford-Festival 1981 setzten die Deutschen mit Senkrechtstarter Stefan Bellof aus Gießen in Brands Hatch erstmals eine Duftmarke. Wegen zu aggressiver Fahrweise verwies man den frisch gebackenen Deutschen Formel-Ford-Champion in die Schranken. Als Siebter in seinem Vorlauf unter knapp 200 genannten Fahrern aus aller Welt stieg Bellof danach aus. «Hätte nicht gedacht, dass die ansonsten selbst sehr hart fahrenden Engländer geradezu ängstlich reagieren», so Bellof vor 30 Jahren ein wenig verständnislos.

Am 16. Oktober findet in Brands Hatch das 40. Formel-Ford-Festival statt. Wenn es keine Nachnennungen mehr geben sollte, leider ohne deutsche Beteiligung. Schade eigentlich. 1981 zog der Start des danach sehr schnell bis in die Formel 1 aufgestiegenen Stefan Bellof doch ca. 30 andere Talente aus Deutschland nach. Darunter die Ladys Ellen Lohr, und Claudia Hürtgen. Letztere war 12 Jahre erfolgreichste Festival-Fahrerin. Erst die US-Amerikanerin und spätere Indy-Heldin Danica Patrick stiess «Claudi» vom FFF-Thron.

Bester deutscher Festivalfahrer ist bis heute der leider viel zu früh verstorbene Uwe Schäfer. Er wurde 1982 Fünfter und zwei Jahre später Zweiter. Aber auch Fritz «K», Otto Rensing, Jockel Winkelhock – im Team mit Weltmeisterbruder David Hunt, die drei schnellen Simon-Brüder, Manuel Reuter, Giani Assaro, ein VW-Mitarbeiter aus Wolfsburg und ein gewisser Michael Schumacher traten in Brands Hatch an. Schumachers damaliger Teamchef Eugen Pfisterer erinnert sich: «Der Michael ging dort von Teamzelt zu Teamzelt, um zu schauen, was die anderen machen. Er brachte manches pfiffige Detail mit. Aber vieles ließ sich bei uns der Kürze der Zeit wegen nicht umsetzen.» Da half auch die gute deutsche Gätmo-Power am Ende nicht. Schumi fiel aus. Zuletzt versuchten es noch die deutschen Starter Carsten Meurer, Toyota Ex-F1-Ingenieur Michael Bauermeister und Henry Clausnitzer. Die Österreicher hatten mit Roland Ratzenberger sogar einen Sieger in der FFF-Geschichte. Dazu fuhren die Lechner-Brüder Robert und Walter sowie Alex Wurz Topresultate dort ein. Aus der Schweiz gelang es Philippe Favre und Alain Menu hinter Roland Ratzenberger und Eddie Irvine gute 2. Gesamtränge zu erkämpfen. Hinzu kamen etliche Achtungserfolge für weitere Team-Jenzer-Piloten.

«Im Kampf um Spitzenplätze ernteten immer jene Fahrer, die gerade eine Meister-schaftssaison in GB bestritten. Nie jene, die nur zum FFF anreisten», so Kurt Thiim (DK). Er selber und sein Sohn Nicki fuhren das FFF als Gaststarter.
Zukünftig steuert die Formel-Ford-1600 mit neuer Eco-Boost-Power auf ihr 50. Jubiläum zu. Und dabei hoffentlich in England beim Festival auch bald wieder mit deutscher, Schweizer und österreichischer Beteiligung.

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