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DMV-TCC: Hochspannung vor dem Finale

Von Hans-Thies Schmidt
Haben viel vor beim Finale: Pierre von Mentlen (li.) und Jürgen Bender

Haben viel vor beim Finale: Pierre von Mentlen (li.) und Jürgen Bender

Was die Titelanwärter vor dem Saisonfinale in Hockenheim zu sagen haben, lesen Sie hier.

Am Samstag geht die DMV-TCC in die letzte Saisonrunde. Hans Theis Schmidt hat noch einige Teilnehmer kontaktiert. Hier seine Aufzeichnungen:

Mikaela Ählin-Kottulinsky(S)
Es ist nach den Rennen in Schweden auf VW-Modellen Mikaelas erstes Rennen in Deutschland. «Ich lerne jetzt den BMW Einser erst kennen.» Es sind neue Fahrerkollegen und ein neues Team von Jens Smollich und seinem Dresdener Team, das die junge Schwedin nun ab Hockenheim kennen lernen will. Dazu ist es natürlich hoch interessant den Grand Prix Kurs von Hockenheim kennen zu lernen. Den ist Großvater Freddy ja ebenfalls sehr häufig gefahren. Er, der 50 Jahre Automobilsport betrieben hat, kannte sogar den legendären alten Grand Prix Kurs noch. Mikaela möchte sich im neuen Umfeld Erfahrungen sammeln und für die Zukunft im Rennsport mehr Kilometer sammeln. «Die Zukunft ist noch sehr offen, Ich möchte so schnell wie möglich weiter im Ausland Fuß fassen. Dort meine ich in Sachen Racing schneller und besser weiter heran gebildet zu werden.»

Tabellenführer - Frank Schreiner

«Vom Finale erwarte ich natürlich, dass ich die Meisterschaft gewinne! Ich habe jetzt so lange geführt und deshalb soll es nun auch klappen. Es wird allerdings sehr schwer, da ich nicht weis, wie viele Starter letztendlich in den 3 entscheidenden Klassen antreten werden. Ich hoffe, dass die Anzahl ausgeglichen sein wird, damit es zu einer fairen Meisterschaftsentscheidung kommen wird. Ich werde Quali und Rennen wie immer ganz entspannt angehen. Solche Wettkampfsituationen und Entscheidungen habe ich in meiner Zeit als Tischtennis-Leistungssportler häufig erlebt und deshalb fühle ich überhaupt keinen Druck. Im Gegenteil: Ich freue mich auf die Herausforderung! In meiner Klasse fürchte ich nur wie immer den überlegenen MR2 Turbo, alle anderen sollte ich in Hockenheim im Griff haben. Wenn mich wieder jemand habe der mich blockiert werde ich nicht zurück stecken. Es geht schließlich um den Titel. Gastfahrer sind natürlich herzlich willkommen, solange sie fair fahren und die Klassen weiterhin ausgeglichen bleiben sind schöne volle Felder OK.»

 
Der Challenger - Christof Langer auf BMW M3
Christof Langer sah die DMV-TCC-Saison steht's gelassen. War das sein Schlüssel zum Erfolg bisher? Man muss es so sehen. «nor net hudele», pflegt man in seiner Gegend zu sagen. Platz 2 in der Meisterschaftstabelle unter ca. 80 Teams in der Tabelle vor dem Finale ist eine gute Basis für den Endspurt. Geht da am Ende noch mehr für den Heilbronner? Hockenheim kennen Christof und auch seine Jungs genau. «Wir kennen uns da aus wie daheim», lachte er. Ob er besonders gerne bei Regen fährt? Nach seiner Antwort war ich mir da nicht so sicher. Christof kann es auf alle Fälle bei Regen auch recht gut fliegen lassen. Die Frage nach den schärften Klassengegner ist klar. Tobias Paul sollte das unter normalen Umständen sein.
 
Zum Siegen verurteilt - Jürgen Bender auf Porsche 997 GT3
 «Mein Ziel muss es sein in beiden Rennen den Klassensieg zu holen. Der Porsche bleibt auf dem Stand von Dijon. Jo Klüber in der hubraumstarken Callaway-Corvette dürfte auch in Hockenheim recht schnell sein. Dazu hat Pierre von Mentlen im Audi-R8-LMS genannt. Er ist extrem stark unterwegs und war bisher in der Klasse nicht zu schlagen.
Das Ziel von mir und der Sportwagenschmiede ist es einmal mehr alles aus mir und dem Wagen herauszuholen. Wir nehmen uns in Hockenheim die Zeit für eine sehr gewissenhafte Fahrzeugab-stimmung. So werden wir auch andere Pneus testen. (Der Reifenflüsterer lässt grüßen; Anm.) Einen unnötigen Kampf mit Fahrern die nicht um die Meisterschaft fahren, werde ich nicht führen. Ich hoffe das mich auch kein Kollege der in der Meisterschaft nichts mehr ausrichten kann, in Gewaltaktionen hinein zieht. Ich muss dazu von Anfang an schnell unterwegs sein. Keine Punkte unnötig liegen lassen. Den Rest habe ich bei diesem spannendsten Finale in der DMV-TCC-Geschichte unter Gerd Hoffmann nicht in der Hand.»
 
Pierre von Mentlen (CH) – Champion 2007
«Novidem-Swissracing, powered by Rosberg stellt mir einen Audi R8 LMS hin mit der ich die GT3-Klasse beim DMV-TCC-Finale auf dem Grand Prix Kurs von Hockenheim gewinnen will. Beim letzten Start dort war das problemlos möglich.» Dazu wird der Schweizer Teameigner und Fahrer darauf bedacht sein wieder auf das Gesamtsiegertreppchen zu fahren. Pierre von Mentlen wird im Feld der über 40 Teams sicher einmal mehr mächtig Gas geben. In der großen Hubraumklasse ist zusätzlich Markus Winkelhock vom Team des Schweizers gemeldet. Er testet neue Teile am Audi. Beide bestritten einige Rennen im ADAC GT-Masters im Audi R8 zusammen.

Jürg Aeberhard
«Das DMV Finale gehe ich sehr gelassen an. Ich kann am Stand der Meisterschaft kaum noch was ändern und versuche nochmals zweimal das Gesamttreppchen zu erreichen. Wir haben keine neuen Teile oder Änderungen am Fahrzeug gemacht. Gaststarter sind immer willkommen, sofern die Autos dann in der richtigen Klasse startet! » Auch Jürg schätzt volle Felder und entsprechende interessante Gaststarter.

 
Lars Pergande
«Ich will zweimal ankommen und hoffentlich auf dem Treppchen landen. Im Training will ich das Auto einfach in die Nähe der Klassenpole bringen. Ob 1, 2, 3 oder Platz 4 spielt eigentlich nicht die entscheidende Rolle. Nur weit vorne dran stehen eben. Wenn ich dieses Jahr angekommen bin, war ich immer auf dem Treppchen. Ich hoffe dass nun alles am Auto aussortiert ist und wir nun mit einem schnellen und standfesten Z4 ins neue Jahr gehen können. Dieses Jahr gab es bei uns zu jedem Rennen neue Teile. Wir sind riskante Wege gegangen die uns aber schnell gemacht haben. Nun bleibt über den Winter ein wenig Feinschlif»

Adrian Maeder

«Das Mindestziel ist den 6. Gesamtrang zu halten. Wird extrem schwierig, da Frank Schreiners umgebauter Porsche 996 Cup viel mehr Abtrieb generiert sowie auch über viel mehr Leistung verfügt als mein originaler Porsche 996 Cup. Ist der Toyota am Start, wird dieses Fahrzeug mit Ludwig am Lenkrad unmöglich zu knacken sein. Das Wetter ist ziemlich egal wobei ich natürlich bei trockenen Verhältnissen lieber fahre. Alles in allem dürfte das Finale noch spannend werden.»
 
Rainer Noller
«Als Gaststarter im Highspeed Porsche 997 GT3 Cup geht es für mich beim Finale eigentlich um nichts mehr. Dennoch möchte ich wenn möglich die Klasse gewinnen und unter die Top 5 Gesamt fahren, um nach den Rallyeerfolgen 2011 auch auf der Rundstrecke einen erfolgreichen Saisonabschluss feiern zu können.»

Jo Kreuer

«Der Donki bekommt einen neuen Motor, insofern erwarte ich ums Treppchen mitfahren zu können, was bei der starken Konkurrenz einiger Überautos nicht ganz einfach ist. Für Frank Schreiner wird es schwer den Gesamtsieg sicher zu stellen. Freiwillig macht ja keiner gerne Platz.»

Peter Schaub
«Für das Finale wünsche ich uns und mir nochmal ganz viel Spaß zum Abschluss, vor allem in der Klasse ein bisschen mehr Verkehr als in Dijon. Insofern freue ich mich natürlich auf die Kollegen, die in den letzten Rennen gefehlt haben und auch über jeden Gaststarter. Und natürlich freue ich mich über eine schöne Meisterschaftsfeier. … Am Auto machen wir nix mehr, was wir bis dahin nicht geschafft haben, brauchen wir auch für das letzte Rennen nicht neu zu erfinden. Höchstens vielleicht noch einen Reifentest, da hatte ich bei Hitze bisher einfach riesen Probleme, sollte aber Mitte Oktober in Hockenheim nicht mehr das Thema sein.»

Harald Tänzler
«Ich freue mich sehr auf das Finale und somit auf den Abschluss meiner ersten Rennsaison. Da ich nun das vierte mal in Hockenheim fahre werde ich weiter an meinen Zeiten arbeiten und mich mit den Kollegen aus meiner Klasse auseinandersetzten. Hoffentlich gibt es in der 2 Literklasse viele Teilnehmer wobei ich jedoch auch für das kommende Jahr 2 Divisionen favorisiere. Das Auto lief in Dijon wieder gut, so dass wir keinen Änderungen vornehmen werden. Bis bald in Hockenheim.»

Sepp Melkus

«Ich wünsche mir einen schönen und hoffentlich erfolgreichen Saisonabschluss für das MELKUS Team. Harald ist sehr gut in der Gesamtwertung positioniert und kann sogar noch in die Top 10 kommen. Chris und ich teilen uns diesmal wieder in das Wochenende rein und wollen dem Team ein schönes Ergebnis schenken. Wir holen eigentlich immer das maximal mögliche aus unserem MELKUS RS2000 GTR Turbo heraus. In den Trainings stehen natürlich ein paar Entwicklungsaufgaben auf dem Programm und dabei hilft uns auch die Datenauswertung. Ab dem Zeittraining geht es dann voll auf Angriff. Wenn wir die Rundenzeiten der Porsche GT3 mitgehen können sind wir schon sehr zufrieden. In Dijon hat uns da noch knapp eine Sekund gefehlt. Um die Gesamtplatzierung fahren wir sowieso nicht, da für uns das Jahr ganz klar eine Entwicklungssaison für das neue Rennauto war. Wir haben eigentlich dieses Jahr bei allen Rennen neue Teile ausprobiert. Das wird auch in Hockenheim so sein. Wir erwarten uns vor allem in den Bereichen Fahrwerk und Reifen noch Verbesserungen.

 
Zum Thema Gaststarter ist zu sagen, Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich habe prinzipiell nie ein Problem mit vollen Starterfeldern, solange alle vernünftigen den Rennsport betreiben und keine Harakiri- Aktionen unternehmen. Bei den Leistungsunterschieden in der DMV TCC muss man eben etwas umsichtiger Fahren. Die PS Boliden müssen Rücksicht auf die Fahrzeuge mit geringerem Hubraum nehmen und genauso ist es auch umgekehrt. Das hat diese Saison aber sehr gut geklappt, deshalb bin ich auch guter Dinge für Hockenheim.»

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