Tolle Zukunft für eine tolle Strecke
Legendär: Audi R8 «Crocodile» in mit McNish in Adelaide 2000
Eine Verlängerung eines Vertrages zwischen einer Rennstrecke und einer Serie ist eine feine Sache, aber in der Regel nichts Weltbewegendes. Wenn dies aber gleich bis 2021 passiert, ist das schon eine tolle Sache. Bis zu dem Jahr nämlich ist schon heute das V8-Supercars-Rennen auf dem australischen Stadtkurs gesichert.
Während wir in Europa oft noch nicht wissen, ob die behördlichen Auflagen, wie zum Beispiel immer schärfer werdende Lärmvorschriften, Motorsport auf permanenten Rennstrecken überhaupt in der jetzigen Form noch in zwei bis drei Jahren erlauben, können in Down Under Serie und Rennveranstalter langfristig planen. Was in der Verhandlung mit Sponsoren etc. immer ein Vorteil ist.
Der Stadtkurs von Adelaide, dessen Start/Ziel-Gelände anfangs in eine Pferderennbahn integriert war, wurde 1984 erstmals befahren. Von 1985–1995 fand dort der «Grosse Preis von Australien» statt und bot viele denkwürdige Rennen. 1985 Keke Rosbergs letzter GP-Sieg, ’86 Mansells Reifenplatzer, der ihm die WM kostete, ’87 Bergers zweiter Ferrari-Sieg, ’89, als Senna im Regen eine Kollision hatte und die WM endgültig verlor, ’91 der Abbruch nach 15 Minuten wegen Regens, ’93 Sennas letzter Grand-Prix-Sieg, ’94 Schumacher nach Kollision mit Hill erstmals Weltmeister, ’95 siegt Hill mit zwei Runden Vorsprung bei der letzten Auflage des Rennens.
An Silvester des Jahres 2000 gab es ein Jahrhundert-Sportwagen-Rennen, was von einem Audi R8 in Krokodil-Lackierung mit McNish/Capello gewonnen wurde. Seitdem wird der Kurs für die australischen V8-Supercars benutzt. Und wie wir nun wissen, noch sehr lange.