Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Charles Leclerc (Ferrari): «Ich habe die Nase voll!»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Ferrari vorne im ersten Training (Hamilton), Leclerc im zweiten Training Zweiter und im dritten Schnellster, in Q2 Hamilton und Leclerc vorne, und nun ist der Monegasse auf Startplatz 6. Was ist passiert?

Die Reporter staunen nicht schlecht, was ihnen der achtfache GP-Sieger Charles Leclerc da ins Mikrofon zischt: «Ich habe echt die Nase voll! Jedes Mal muss ich das Gleiche verzapfen – dass etwas nicht gut genug gelaufen ist.»

Ein Blick in die Zeitenliste zeigt: Leclerc mit einem Rückstand von nur 203 Tausendstelsekunden auf Leader Max Verstappen; zwei Zehntel, das ist jetzt wirklich nicht viel, aber das Feld liegt hier in Silverstone so dicht beisammen, dass der 27-Jährige Monegasse damit eben nur als Sechster in Startreihe 3 steht, dieses Mal auch geschlagen vom grossen Silverstone-Spezialisten Lewis Hamilton (5.)

Ferrari konnte sich von Q2 zu Q3 nicht so steigern wie die Konkurrenz, zudem hatte Leclerc auf seiner letzten Runde einen Schnitzer drin.

Leclerc ringt nach Worten: «Ich glaube nicht, dass der Fehler die Pole gekostet hat, aber vielleicht einen Platz in Reihe 1. Ich hatte im entscheidenden Moment nicht mehr das gute Gefühl im Auto, wie etwa vor einem Jahr hier.»

Leclerc spricht danach in Rätseln: «Wir haben Probleme, die sehr spezifisch sind, und im Qualifying wird alles schwieriger, weil es einige Dinge gibt, die ein bisschen seltsam sind, aber wir wissen, woher sie kommen, und ich denke, wir haben die Lösung.»

«Es sind eher bestimmte Probleme als Fragen der Fahrzeugbalance, aber letztlich muss ich am Lenkrad die Arbeit machen, und das tue ich nicht im Qualifying.»

«Ich denke, dass ich im Rennen konstant gute Arbeit liefere, aber im Qualifying erfülle ich nicht die Erwartungen, die ich an mich selber stelle. Daran muss ich arbeiten, denn das war doch sonst immer eine meiner Stärken – aber im Moment habe ich da echt Schwierigkeiten.»

Leclerc will nicht ins Detail gehen, wenn er sagt: «Es gibt noch etwas Anderes im Auto, über das wir nie gesprochen haben, und das ist auch besser so. Aber wir kämpfen mit diesem Problem. Jetzt hoffen wir, dass die Lösung bald kommt.»

Wir erlauben uns die Frage: Wieso schneidet Leclerc das alles an, wenn er die Katze dann nicht aus dem Sack lässt? Mögliche Antwort: Um über die Öffentlichkeit intern den Druck zu erhöhen.

Was kann Charles im britischen Grand Prix reissen? «Ich weiss, dass wir im Rennen soliden Speed haben, aber wenn du von P6 losfahren musst, dann fährst du eben in der verwirbelten Luft deiner Gegner, und das macht alles schwieriger.»


Qualifying, Grossbritannien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:24,892 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:24,995
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:25,010
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:25,029
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:25,029
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:25,095
07. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:25,121
08. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:25,374
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:25,621
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:25,785
11. Carlos Sainz (E), Williams, 1:25,746
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:25,826
13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:25,864
14. Alex Albon (T), Williams, 1:25,889
15. Esteban Ocon (F), Haas, 1:25,950
16. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:26,440
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:26,446
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:26,504
19. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:26,574
20. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:27,060

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