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Formula Graz auf der Überholspur

Von Roland Bogensperger
Die Grazer Boliden der Formula Student 2009

Die Grazer Boliden der Formula Student 2009

Grazer Ingenieurs-Nachwuchs überzeugte beim ersten Wettbewerb der Formula Student auf einheimischen Boden

Im ersten Formula Student Bewerb in Österreich haben zwei Grazer Teams gegen starke internationale Konkurrenz die rot-weiß-rote Flagge hochgehalten. joanneum racing graz belegte den 2. Gesamtplatz OVERALL und fuhr somit nur knapp hinter Beaver Racing (Oregon, USA) auf das Stockerl. Das TU Graz Racing Team beendete den Bewerb hinter den Kontrahenten BA RacIng aus Deutschland auf dem vierten Platz. Auch im Engineering Design Award gab es Grund zu jubeln: Eine fachkundige Jury nahm die Konstruktion aller Boliden genau unter die Lupe und wählte die TU (1.) und die FH (3.) auf das Podest.

24 Teams aus aller Welt fuhren, schraubten und präsentierten am vorletzten Wochenende in Melk um die Wette. Der erste Formula Student Bewerb in Österreich lockte zwei Dutzend Universitäten samt selbstkonstruierten Rennboliden nach Niederösterreich. Dort wurden in drei statischen und vier dynamischen Disziplinen alle Teilnehmer nach Punkten bewertet. Nach drei aufregenden und erlebnisreichen Tagen standen die Gewinner fest: 1. Beaver Racing (USA), 2. joanneum racing graz (AUT), 3. BA RacIng (GER) und 4. TU Graz Racing Team (AUT). Somit verteidigten die beiden Grazer Crews im „Heim-Grand-Prix“ mehr als erfolgreich die Ehre Österreichs und stellten erneut den Ruf der Murmetropole als schnellste studentische Stadt der Welt unter Beweis.

Nicht nur in der Gesamtwertung, sondern auch in den einzelnen Bewerben gab es für die Grazer Teams tolle Erfolge zu feiern: Von einer fachkundigen Jury (mit dabei die heimischen Rennfahrer Karl Wendlinger und Dieter Quester) wurde im Engineering Design Award die gesamte Konstruktion der Boliden genau bewertet. Am Ende durfte sich die TU über den 1. Platz, die FH über den 3. Platz freuen. „Wir arbeiten uns kontinuierlich nach oben und sind sehr zufrieden mit unserer Leistung. Besonders der Engineering Design Award hat uns für die harte Arbeit belohnt. Wir gratulieren außerdem den Weasels von der FH zu ihrem tollen Ergebnis“, resümierte Stefan Pressl, Teamleiter der TU Graz. Viel Grund zu jubeln gab es natürlich im Lager der Fachhochschule: „Ein zweiter Platz in der Gesamtwertung ist gerade im ersten Heimbewerb sensationell. Das hat uns für unzählige, harte Arbeitsstunden mehr als entschädigt. Gratulation auch an die TU. Ich denke wir haben jetzt endgültig bewiesen, wie professionell in Graz auf diesem Gebiet gearbeitet wird“, so Teamleiter Markus Hofer.

Nicht nur darin waren sich die Grazer Studenten einig: „Es war bestens organisierter Bewerb mit reibungslosen Ablauf und einer tollen Atmosphäre. Vielen Dank und ein großes Lob an die Veranstalter!“ Für beide Teams geht die Formula Student mit dem
Bewerb in Italien weiter.

Die Formula SAE (Society of Automotive Engineers) ist ein Konstruktionswettbewerb für Studierende, der jährlich an acht Wettkampforten veranstaltet wird. Bis zu 400 Universitäten weltweit nehmen pro Jahr daran teil. Im umfangreichen Reglement sind den Studierenden Rahmenbedingungen für die Konzeption bzw. Konstruktion ihres Rennboliden vorgegeben. Juroren aus Automobilindustrie und Formel 1 bewerten im dynamischen Teil die technische Leistungsfähigkeit des Rennwagens und im statischen Teil die Teamleistung im Hinblick auf Innovation, Kreativität und ressourcenschonende Fertigung. Insgesamt können in acht Disziplinen 1000 Punkte erreicht werden. Die Events der Formula Student finden auf den bekanntesten Rennstrecken Europas (z.B.: Silverstone Circuit, Hockenheimring und Ferrari Fiorano Racetrack) statt.

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