Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Das Wochenende der Gewinner!

Von Guido Quirmbach
Gigantische Kulisse für den verdienten Meister

Gigantische Kulisse für den verdienten Meister

Das war doch kurz vorm Ende der Saison nochmals ein tolles Motorsportwochenende!

Das war ein Wochenende zum Geniessen. Viele Meister wurden gekürt. Zwar blieben die Überraschungen durch die Bank aus, dennoch wurde überall sportlich fair gefightet, es gab keine blöde Politik und die Besten hatten am Ende die Nase vorn.

 
In Malaysia sammelte Valentino Rossi seine nächste Moto-GP-Krone, sein insgesamt neunter WM-Titel. So wie er noch drauf ist, könnte sogar Giacomo Agostinis Bestwert mit 122 Siegen sogar noch ein Ziel für ihn sein, 103 mal sah bislang Rossi als erster die Zielflagge. Der Bestwert bei den WM-Titeln ist hingegen noch sehr, sehr weit weg. 15 Titel gewann «Ago», bei seiner letzten Weltmeisterschaft war er 33. Rossi ist zwar erst 30, doch fuhr Agostini wie zu seiner Zeit üblich in mehreren Klassen und wurde alleine in fünf Jahren Doppel-Weltmeister, jeweils bei den 350ern und in der Halbliter-Klasse.
 
In Portugal krönte Ben Spies seine herausragende Rookie-Saison mit dem WM-Titel und wird dann übernächstes Wochenende sein Debüt in der Moto-GP geben. Spies gewann seinen WM-Titel mit der Nr. 19 wie einst Freddie Spencer. Auch der fiel vor allem in der amerikanischen Superbike-Szene auf, bevor er mit Honda zu den Grand Prix wechselte. Es wird gespannt zu beobachten sein, ob Spies ein ähnlicher Durchmarsch gelingt wie seinem Landsmann in den 1980er Jahren. Schade war nur die traurige Kulisse in Portimao, das hochklassige Finale hätte mehr Zuschauer verdient.
 
Davon konnte in Hockenheim keine Rede sein. Gut, wie die offizielle Zahl von 155.000 zustande kommt, wissen nur die Taschenrechner derer, die die Zahl verbrochen haben. Ok, vielleicht die Zuschauer an allen drei Tagen plus die 21.000 Einwohner von Hockenheim ebenfalls multipliziert mit den drei Veranstaltungstagen, dann könnte es ungefähr hinkommen.

Aber egal, das Motodrom war am Sonntag sehr gut besucht, es war eine gigantische Atmosphäre, unter der Timo Scheider seinen zweiten Titel einfuhr. Das muss der DTM erst mal jemand nach machen. Für Scheider gilt das gleiche wie für Rossi und Spies: Es war der Beste, der am Ende die Nase vorne hatte.

Und dann war da noch Sébastien Loeb. Sechs WM-Titel hintereinander ist einfach unglaublich. Wer konnte das 2002 ahnen, als er in den Weinbergen an der Mosel seine erste WM-Rallye gewann? Wir sollten dankbar sein, solche Ausnahmekönner beobachten zu können, egal ob auf zwei oder vier Rädern.

In Zolder sicherten sich Andrea Bertolini und Michael Bartels erneut die FIA GT. Sollte ihnen der gleiche Erfolg im kommenden Jahr gelingen, dürfen sie sich offiziell Weltmeister schimpfen. Europameister wurden in der GT3 die beiden jungen Deutschen Christophers Haase und Mies. Das ist eine Einmaligkeit, denn durch den Titel rutschen beide im FIA-Status eine Stufe nach oben und sind somit gemeinsam in der EM nicht mehr startberechtigt. Aber das ist nicht schlimm, sie werden beide ihren Weg machen.

Und bei allen grossen Entscheidungen des Wochenendes waren die SPEEDWEEK-Reporter vor Ort. Und berichten Ihnen im neuen Heft all das, was die Fernsehbilder nicht gezeigt haben. Und natürlich auch viele Hintergründe über Formel 1-Weltmeister Jenson Button und den frisch gewählten FIA-Präsident Jean Todt. Ab morgen für 2,-€ am Kiosk.

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