Marcus Grönholm: «Comeback kein Thema»

Von Christian Schön
Ungewohnte Rolle für Red Bull TV – der zweimalige Weltmeister Marcus Grönholm

Ungewohnte Rolle für Red Bull TV – der zweimalige Weltmeister Marcus Grönholm

Der zweimalige Weltmeister ist bei der Rallye Finnland als Gast-Kommentator für Red Bull TV im Einsatz. Im Gespräch mit Speedweek.com nimmt er wie immer kein Blatt vor den Mund.

Marcus Grönholm ist noch immer Rekordsieger der Rallye Finnland. Zwischen 2000 und 2007 gewann er sieben Mal seine Heimrallye. Dieses Jahr verfolgt er den inoffiziellen «Großen Preis von Finnland» als Gast-Kommentator von Red Bull TV. «Ist mal was Neues, so kann ich die Rallye Finnland sogar genießen», grinst der inzwischen 49-Jährige.

Außerdem fuhr Grönholm die Gewinner eines Preissauschreibens über die Show-WP im Stadtzentrum von Jyväskylä – im Toyota Yaris WRC. Nach inoffiziellen Messungen nicht viel langsamer als die offiziellen WP-Sieger. «Ich habe geschworen, keine Details zum Toyota zu verraten. Nur so viel: Er ist ein richtig gutes Auto.» Muss er auch, schließlich kämpfen in Finnland gleich drei Toyota-Piloten um den Sieg oder zumindest Podiumsplätze.

Auskunftfreudiger zeigt sich Grönholm, spricht man ihn auf seine überraschenden Testfahrten im Skoda Fabia R5 an. Steckt Volkswagen dahinter, um Erkenntnisse für den geplanten Polo R5 zu gewinnen? «Quatsch», winkt Grönholm ab. «Ich war selbst überrascht, als mich Skoda gefragt hat, ob ich Lust zu einem Test hätte. Ich habe zugesagt, warum auch nicht?»

Was hält Grönholm denn von der in seiner aktiven Zeit noch nicht existenten R5-Klasse? «Das Konzept funktioniert. Das sieht man ja an Fahrern wie Esapekka Lappi oder Teemu Suninen, die den Sprung aus dem R5 in ein World Rally Car scheinbar problemlos geschafft haben. Ich bin mit dem Skoda auf Anhieb gut zurechtgekommen. Okay, die Motorleistung fehlt. Aber fahren lässt sich ein R5 beinahe wie ein WRC.»

Grönholm war der erste Rallye-Weltmeister, der mehr als nur einen Gastauftritt im Rallycross absolvierte. Nach seinem Rücktritt 2007 startete er zunächst in der Europameisterschaft und 2011 in der amerikanischen Global Rallycross Serie (GRC). Würden ihn ein Comeback und neue Duelle mit seinen früheren Gegnern und Nachfolgern Sébastien Loeb und Petter Solberg reizen, die heute in der Rallycross-WM aktiv sind? «Nein, ein Comeback ist kein Thema», erteilt Grönholm dieser Idee eine Absage. «Ich hätte keine Lust mehr zu einem Engagement über eine komplette Saison. Ich habe genug zu tun mit meinem Restaurant, meinem Juniorteam und mit der Karriere von meinem Sohn Niclas.»

Der 21-Jährige startet ebenfalls aktuell in der Rallycross-WM. Wieso nicht bei Rallyes, wo der erst 16 Jahre alte Sohn Kalle seines früheren Peugeot-Teamkollegen Harri Rovanperä gerade für Schlagzeilen sorgt? «Möglicherweise hat er sich gegen Rallyesport entschieden, um dort nicht immer als Sohn von Marcus Grönholm behandelt zu werden», glaubt der stolze Vater.

Von Kalle Rovanperä, der mit Unterstützung von Red Bull in der finnischen, italienischen und lettischen Meisterschaft startet, ist Grönholm jedenfalls tief beeindruckt. «Er hat das Zeug zum zukünftigen Weltmeister, auch wenn es bis dahin noch ein sehr weiter Weg ist.»

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