Ilka Minor und das Streckenstudium 2014

Von Toni Hoffmann
Nur noch Zuschauer: Ilka Minor und Evgeny Novikov

Nur noch Zuschauer: Ilka Minor und Evgeny Novikov

Nach nur zwei Kilometern rutschten Evgeny Novikov und Ilka Minor von der Strecke. Danach wurde für 2014 gearbeitet, eine prominente Safety Crew gab ihr Debüt.

Es waren erst rund zwei Kilometer der Deutschland-Rallye absolviert, als es in einer scharfen Rechtskurve passierte: Evgeny Novikov und Ilka Minor rutschten geradewegs ins Off – dort, auf einer Wiese, saß der Qatar M-Sport Ford Fiesta RS WRC fest, die erste Etappe war somit zu Ende.  

Ilka Minor erklärt den Grund für den Ausrutscher: «Die Reifen waren noch nicht genügend aufgeheizt, sie waren noch kalt.» Was man in einem solchen Moment denkt? Ilka lacht: «Man denkt schlicht und einfach: ‚Scheiße!‘.»  

Wegen des großen Teilnehmerfeldes bei der Deutschland-Rallye musste das russisch-österreichische Duo recht lange warten, bis der Wagen aus seiner Lage befreit wurde: «Wir sind wie die Indianer in der Wiese gesessen und haben gewartet. Als der Wagen später am Abend rausgezogen wurde, konnten wir damit auch ins Service fahren, es war ja fast nichts kaputt.»  

Streckenstudium für 2014  

Mit einer Zeitstrafe von zehn Minuten setzten Novikov und Minor die Rallye am zweiten Tag fort. Ilka berichtet: «Wir haben vorsichtig begonnen. Am Samstag war es schwierig wegen des Regens, dann kam die Streichung der zweiten Durchfahrt der Panzerplatten-Prüfung. Am Sonntag waren es nur noch zwei weitere Sonderprüfungen. Unser Ziel war eigentlich nur noch, die Strecken für das kommende Jahr zu studieren. Wir haben auch eigene Onboard-Videos angefertigt, die im nächsten Jahr hilfreich sein werden.» Schließlich konnten Evgeny Novikov und Ilka Minor noch Platz zehn belegen und damit immerhin einen WM-Punkt einheimsen.  

Neue Safety Crew mit Bruno Saby  

Ein voller Erfolg war der Einsatz einer neuen Safety Crew, welche die Strecken vor dem Start noch einmal besichtigt, um Novikov und Minor vor etwaigen Gefahren zu warnen. Diesen wichtigen Job übernahm zum ersten Mal der 64-jährige Bruno Saby aus Grenoble – der frühere französische Rallye-Champion konnte 1986 die Rally Tour de Corse und 1988 die Rallye Monte Carlo gewinnen, zudem nahm er 15 Mal an der Dakar-Wüstenrallye teil, gewann diese im Jahr 1993.  

Saby hatte den belgischen Navigator Eddy Chevallier an seiner Seite – die prominente Safety Crew hat ihren Job zur vollen Zufriedenheit von Novikov und Minor erledigt. Ilka nickt: «Die beiden waren wirklich sehr gut. Da müssen wir froh sein, dass wir eine dermaßen erfahrene Crew haben.»  

Nächste Station im WM-Kalender ist die Australien-Rallye, welche von 13. bis 15. September auf dem Programm steht. Ilka sagt: «Dort fahren wir auf Schotter - für Evgeny also endlich wieder ein Untergrund, den er gut kennt und gewöhnt ist.»    

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