Der ACO macht es spannend

Es ist mit Abstand in jedem Winter der spannendste Tag in der Sportwagenszene. Der Tag, zumeist im Februar, an dem der ACO alljährlich die Teilnehmer für die 24h im Juni verkündet. Für einen Startplatz bei den 24h von Le Mans kann man sich zwar mit guten Ergebnissen bei dem Langstreckenklassiker oder in den Le Mans-Serien qualifizieren, über das Gros der mittlerweile 56 Starter entscheidet der ACO aber aus einem Topf von jährlich rund 80 Nennungen nach Gutsherrenart.

In diesem Jahr macht es der ACO besonders spannend. In den Vorjahren wurde bereits im Januar eine erste Liste der qualifizierten Teilnehmer veröffentlicht, die ihre Einladungen gegenüber dem ACO bestätigt haben. Damit war rund ein Drittel des Starterfeldes fix, doch aufgrund des ILMC verzichtete der ACO in diesem Jahr auf darauf schon mal Starter zu nennen. Bei der morgigen Vorstellung des Startfeldes für die 79. Ausgabe des Langstreckenklassikers geht es also um das komplette Rudel.

Zudem geht es bei der Vorstellung in Paris auch um die Teilnehmer für den Intercontinental Le Mans Cup, denn wer für den ILMC nennt hat einen Le Mans-Startplatz gleich in der Tasche. Das macht die Veranstaltung gleich doppelt spannend, denn der ACO hat schon durchblicken lassen das man mit den Einschreibungen durchaus zufrieden ist. Auch wenn ein Grosteil des ILMC-Feldes mit den Werkteams in den Topklassen LMP1 und GTE gesetzt ist, und sich der übrige Rest zum Grossteil aus den Startfeldern der Le Mans Serien rekrutiert, gelten die Franzosen als unberechenbar und lassen sich gerne immer wieder Überraschungen einfallen.

Und dann wäre da noch die 56. Box. Den im letzten Jahr ergänzten Stellplatz will der ACO einem besonders innovativen Fahrzeug zuteilen, das ausser Konkurrenz startet. Im letzten Jahr war dieser Platz eigentlich schon bereits für den Porsche 911 GT3 R Hybrid vorgesehen, der aber letztendlich dann doch nicht an der Sarthe startete. Auch in diesem Jahr fällt uns eigentlich nur der Hybrid-Porsche, oder dessen aufregende nächste Stufe, der unlängst vorgestellte 918 RSR, ein. Bei dessen Präsentation haben die Stuttgarter zumindest schon ordentlich auf der Le Mans-Traditionspauke getrommelt und parallelen zu dem 917K gezogen, der, was für ein Zufall, vor genau 40 Jahren in Le Mans triumphierte.

Dazu gibt es dann später am Mittwoch noch eine weitere Liste. Nachdem die Le Mans-Starter und die ILMC-Teilnehmer feststehen, kann die ALMS auch die vorläufige Starterliste der 12h von Sebring veröffentlichen, die den Auftakt zum ILMC bilden. In Florida rechnet man für das Rennen am 19. März mit einem Feld von knapp unter 60 Teilnehmern.

Die Präsentation des Le Mans-Feldes und der ILMC-Teilnehmer wird auf der Website www.lemans.org ab 11.00 Uhr live übertragen.