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PROsport Racing entwickelt Porsche Cayman Pro4 weiter

Von Jonas Plümer
Der weiterentwickelte Porsche Cayman Pro4 von PROsport Racing

Der weiterentwickelte Porsche Cayman Pro4 von PROsport Racing

2015 entwickelte PROsport Racing den Porsche Cayman Pro4 für die GT4-Klasse. Nun überarbeitete der Rennstall aus Wiesemscheid den Cayman. Mit neuer Technik möchte das Team nun angreifen.

2015 entwickelte PROsport Racing den Porsche Cayman Pro4. Die Eigenkonstruktion auf Cayman-Basis wurde vom Team aus Wiesemscheid für die GT4-Klasse entwickelt. 2016 gewannen der ehemalige DTM-Pilot Peter Terting und Routinier Jörg Viebahn den Titel in der Pro-Klasse der GT4 European Series. Nach der Saison 2018 endete der Einsatz des Fahrzeugs im SRO-Bereich, doch nach einigen Einsätzen auf der Nordschleife fuhr das Fahrzeug 2020 und 2021 noch in der damaligen DTM Trophy.

Nach den Einsätzen behielt das Team den Porsche aus rein emotionalen Gründen. «Doch mit der Zeit kam bei uns die Frage auf, ob wir den Wagen auf den Stand eines aktuellen GT4-Boliden bringen können», erklärt Teamchef Chris Esser. «Daraus entwickelte sich ein Mitarbeiterprojekt unserer jungen Teammitglieder, die, wenn die Zeit bestand, jeweils im Winter, über verschiedene Stufen das Fahrzeug weiterentwickelt haben.»

Zuerst verbaute das Team ein neues sequenzielles Getriebe, mit Paddleshift. Dies allein brachte schon eine Gewichtsersparnis von 40 Kilogramm gegenüber dem originalen PDK-Getriebe, welches 2015 in den Cayman Pro4 verbaut wurde.

Als neuen Motor verbaute PROsport Racing den 3,8l Motor eines Porsche 911 GT3 Cup (Generation 991.1), welcher 460 PS entwickelt. Auch die Traktionskontrolle und das ABS-System des Markenpokalfahrzeugs wurde verbaut – das Originalfahrzeug hatte diese Fahrhilfen noch nicht verbaut, was die Fahrbarkeit deutlich verbessert.

Die Aerodynamik des Fahrzeugs wurde ebenfalls verfeinert, besonders der größere Heckspoiler fällt ins Auge. Auch ein neuer Frontsplitter hilft dabei, dass der Cayman Pro4 mehr Abtrieb entwickelt. Der Porsche Cayman Pro4 wird zudem auch auf breiteren Rädern fahren, wofür die Hinterachse ebenfalls verbreitert wurde.

«Für unsere Mitarbeiter war das Projekt sehr wichtig, da viele Mechaniker im modernen Motorsport Punkte wie Fahrzeugentwicklung nicht mehr wirklich kennen, da ein Großteil des aktuellen Motorsports Kundensportfahrzeuge sind. Es hat mich sehr gefreut zu sehen, wie sie in dem Projekt aufgegangen sind und selbstständig erarbeitet haben, welche Änderungen am besten zu dem Fahrzeug passen würden. Insgesamt haben wir ca. 50.000 € in die Weiterentwicklung des Cayman Pro4 investiert. Wenn ich darauf blicke, zu welchem Preis wir 2015 das Auto entwickelt haben und es nun weiterentwickelt haben, zeigt mir sehr deutlich, wie teuer mittlerweile der GT4-Sport geworden ist und am Ende werden die Fahrzeuge nur wieder durch die Balance of Performance eingebremst. Ich finde es bemerkenswert, dass wir mit unserem zehn Jahre alten Auto in verschiedenen Rennserien noch konkurrenzfähig antreten könnten, während wir aktuell mit unserem sechs Jahre alten Aston Martin Vantage GT4 nicht mehr in der GT4 European Series antreten dürfen», erklärt Esser weiter.

Zuletzt absolvierte das Team auf dem GP-Kurs des Nürburgrings einen ersten Testtag mit dem überarbeiteten Porsche Cayman Pro4. «Am selben Testtag waren wir, neben dem Cayman Pro4, mit unseren Aston Martin Vantage GT4 unterwegs. Derselbe Fahrer war mit dem Porsche rund zwei Sekunden schneller als mit dem Aston Martin. Die Zeiten waren ungefähr in der Mitte zwischen GT4-Zeiten und den Rundenzeiten der aktuellen Porsche 911 GT3 Cup, die ebenfalls testen waren. Das stimmt uns sehr zuversichtlich. Wir vermuten, dass wir auf der NLS-Variante der Nürburgring-Nordschleifen Rundenzeiten von 8:20 – 8:25 Minuten fahren können!», erläutert Chris Esser abschließend.

Der Porsche Cayman Pro4 wird im Verlauf der 2025er Saison noch im Rahmen der Nürburgring Langstrecken-Serie an den Freitagstestfahrten teilnehmen. Sobald diese erfolgreich verlaufen, wird PROsport Racing auch im Renneinsatz mit dem Fahrzeug an den Start gehen. Die Fahrer würde das Team aus Wiesemscheid kurzfristig festlegen.

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