Formel Masters: Souveräne Sieger, starke Serien

Von Tom Vorderfelt
Ritchie Stanaway

Ritchie Stanaway

Zahlen und Fakten zur dritten Saison des ADAC Formel Masters.

Die dritte Saison des ADAC Formel Masters hat in Oschersleben begonnen und genau dort ist sie auch am ersten Oktober-Wochenende zu Ende gegangen. Hauptdarsteller der Saison 2010 war der Neuseeländer Richie Stanaway, der nicht nur mit 60 Punkten Vorsprung auf Vizemeister Patrick Schranner den Titel gewann. Dank seiner Erfolge war er auch maßgeblich daran beteiligt, dass sein Team ma-con Motorsport die Teamwertung für sich entscheiden konnte. So selten wie die Konkurrenz an Stanaway auf der Rennstrecke vorbeikam, so ist dies auch für die Statistiker fast unmöglich: Der 18 Jahre alte Wahl-Berliner siegte ein Dutzend Mal und war nur einmal schlechter als Platz zwei – weil eine defekte Lichtmaschine ihn aus dem Rennen warf. Die interessantesten Fakten eines spannenden Jahres mit 21 Rennen im Überblick.

Teilgenommene Fahrer: 17 aus 7 Nationen (Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Neuseeland, Österreich, Schweiz). Mit William Vermont (ma-con Motorsport) ist erstmals ein Franzose am Start.

Fahrer in den Punkten: 17

Teams in den Punkten: 8

Fahrer an der Tabellenspitze:
Lauf 1: Patrick Schranner (Team KUG supported by TNB)
Lauf 2: Richie Stanaway (ma-con Motorsport)
Lauf 3: Patrick Schranner (Team KUG supported by TNB), Richie Stanaway (ma-con Motorsport) punktgleich
Läufe 4 bis 21: Richie Stanaway (ma-con Motorsport)

Rennsiege – Fahrer:
12: Richie Stanaway (ma-con Motorsport)
5: Patrick Schranner (Team KUG supported by TNB)
3: Mario Farnbacher (ma-con Motorsport)
1: Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg/Mücke Motorsport)

Rennsiege – Teams:
15: ma-con Motorsport
5: Team KUG supported by TNB
1: ADAC Berlin-Brandenburg/Mücke Motorsport

Zuverlässigster Fahrer:
Patrick Schranner (Team KUG supported by TNB) punktet in jedem der 21 Rennen. Damit steigert er seine Ausbeute aus dem Vorjahr, die als einzigen Makel einen Ausfall auf dem Sachsenring auswies.

Jüngster Fahrer:
Sachsenring-Sieger Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg/Mücke Motorsport), geboren am 18. Oktober 1994

Ältester Fahrer:
Der Tabellenfünfte Gerhard Tweraser (Neuhauser Racing), geboren am 29. September 1988

Deutlichster Sieg:
Richie Stanaway (ma-con Motorsport) mit 15,826 Sekunden (546,01 Meter) vor William Vermont (ma-con Motorsport) in Oschersleben I, Rennen 2

Knappster Sieg:
Mario Farnbacher (ma-con Motorsport) mit 0,287 Sekunden (11,5 Meter) vor Dominik Baumann (Neuhauser Racing) in Oschersleben II, Rennen 1

Schnellste Rennrunden – Fahrer:
9: Richie Stanaway (ma-con Motorsport)
4: Patrick Schranner (Team KUG supported by TNB)
2: je Mario Farnbacher (ma-con Motorsport), Dominik Baumann und Gerhard Tweraser (beide Neuhauser Racing)
1: je William Vermont (ma-con Motorsport) und Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg/Mücke Motorsport)

Schnellste Rennrunden – Teams:
12: ma-con Motorsport
4: je Team KUG supported by TNB und Neuhauser Racing
1: ADAC Berlin-Brandenburg/Mücke Motorsport

Schnellste Rennrunde – Ø km/h:
160,118 km/h - Richie Stanaway (ma-con Motorsport) – Assen, Rennen 2

Schnellstes Rennen – Ø km/h:
159,036 km/h - Richie Stanaway (ma-con Motorsport) – Assen, Rennen 2

Langsamstes Rennen – Ø km/h:
118,898 km/h - Richie Stanaway (ma-con Motorsport) – EuroSpeedway Lausitz, Rennen 2

Pole-Positions – Fahrer:
2: je Patrick Schranner (Team KUG supported by TNB) und Richie Stanaway (ma-con Motorsport)
1: je Mario Farnbacher (ma-con Motorsport), Gerhard Tweraser (Neuhauser Racing) und William Vermont (ma-con Motorsport)

Pole-Positions – Teams:
4: ma-con Motorsport
2: Team KUG supported by TNB
1: Neuhauser Racing

Deutlichste Qualifying-Entscheidung:
Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg/Mücke Motorsport) mit 2,986 Sekunden vor Gerhard Tweraser (Neuhauser Racing), Assen

Knappste Qualifying-Entscheidung:
Mario Farnbacher (ma-con Motorsport) mit 0,035 Sekunden vor Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg/Mücke Motorsport), Oscherleben II

Höchste Ausfallquote:
33 % in Oschersleben I, Rennen 1

Rennkilometer 2010 – alle 21 Rennen:
insgesamt 1.231,591 km

Beeindruckendste Aufholjagd:
Nachdem Richie Stanaway in Assen (NL) schon wegen technischer Probleme im Qualifying nur den letzten Startplatz belegt, führen im Samstagsrennen Elektronikprobleme zu Zündaussetzern an seinem Auto. Erst nach kurzem Ausschalten springt der Motor wieder an. Insgesamt 26 Mal muss der Neuseeländer diese Prozedur im ersten Rennen wiederholen. Und dennoch wird er Zweiter.

Doppelte Damenpower:
Bei den Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz und beim Finale in Oschersleben bekommt Stammpilotin Andrina Gugger (ADAC Berlin-Brandenburg/Mücke Motorsport) eine Mitstreiterin: die Dänin Christina Nielsen (ma-con Motorsport).

Pechvogel:
Beim Saisonfinale in Oschersleben steht Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg/Mücke Motorsport) für das erste Rennen in Startreihe eins. In der Einführungsrunde bricht dem Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport eine Gelenkwelle. Das bedeutet das Aus, noch bevor der erste Lauf für ihn begonnen hat. Doppelt bitter: Damit muss er das zweite Rennen von ganz hinten beginnen. Nach toller Aufholjagd kämpft er sich auf Rang sechs vor. Das letzte Saison-Rennen beendet er als Vierter.

Maximale Ausbeute:
ma-con Motorsport besetzt beim dritten ADAC Masters Weekend in Hockenheim das Podium – komplett. Dem Sieger Richie Stanaway folgen in allen drei Rennen seine Stallgefährten William Vermont und Mario Farnbacher auf das Siegertreppchen.

Das Beste zum Schluss:
Mario Farnbacher (ma-con Motorsport) gewinnt beim Saisonfinale in Oschersleben alle drei Rennen – es sind die ersten Siege des Kartaufsteigers und Geförderten der ADAC Stiftung Sport. Der Österreicher Dominik Baumann (Neuhauser Racing) wird am gleichen Wochenende drei Mal Zweiter und setzt damit ebenfalls eine persönliche Bestmarke. Lucas Wolf (URD Rennsport) wird zwei Mal Vierter, bevor er im letzten Rennen des Jahres seinen ersten Podesterfolg feiert. Für diese drei Piloten hätte die Saison sicherlich noch weitergehen können.

Kennzeichen D:
Was den Anteil der deutschen Piloten angeht, ist das Starterfeld fest in süddeutscher Hand. Sechs von neun Piloten haben in Bayern oder Baden-Württemberg das Licht der Welt erblickt. Die drei Ausreißer sind Sven Müller aus Mainz (Rheinland-Pfalz), Toni Koitsch aus Döbeln (Sachsen) und Maximilian Buhk aus Reinbek (Schleswig-Holstein).

Preisgeld:
Insgesamt wurden 100.000 Euro ausgeschüttet.

Preis des Einheitsautos:
Der 145 PS starke und 220 km/h schnelle Formel ADAC powered by Volkswagen kostet netto 49.900 Euro.

Einheitsbauteile:
Für eine möglichst hohe Chancengleichheit bei niedrigen Kosten sind nicht nur Chassis und Antrieb des Formel ADAC powered by Volkswagen identisch, auch andere Baugruppen wie Felgen (Motec), Reifen (Dunlop) und Dämpfer (ZF Sachs) sind für alle Teilnehmer gleich.

Bester Kartaufsteiger:
Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Mario Farnbacher (ma-con Motorsport) beendete die Saison als Gesamtdritter. Er krönte sein Erfolgsjahr mit einem Dreifach-Sieg beim Saisonfinale in Oschersleben.

Fernsehzuschauer:

Rund 1,3 Millionen Menschen verfolgten die ADAC Formel Masters-Saison bei den Ausstrahlungen des Fernsehsender Sport1. Weitere 1,5 Millionen Menschen schalteten beim Formel-Magazin des neuen TV-Partners kabel eins rein.

Quelle: ADAC  

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