Red Bull Ring: Picariello wiederholt Vorjahres-Erfolg

Von Vanessa Georgoulas
Meisterschaftsleader Alessio Picariello sichert sich auf dem Red Bull Ring seinen achten Saisonsieg

Meisterschaftsleader Alessio Picariello sichert sich auf dem Red Bull Ring seinen achten Saisonsieg

Alessio Picariello setzt seine Erfolgsserie auch in der zweiten Hälfte der Formel ADAC-Saison 2013 fort.

Der Meisterschaftsführende Alessio Picariello feierte auf dem Red Bull Ring in Österreich seinen achten Sieg im 13. Rennen. «Es war alles andere als einfach, diesen Sieg zu erringen, umso mehr freue ich mich darüber», erklärte der 19-jährige Belgier, der bereits im vergangenen Jahr ein Rennen in der Steiermark gewann.

Picariello war von Platz 2 gestartet und hatte in der dritten Runde mit einem geschickten Überholmanöver in der Remus-Kurve die Führung von Pole-Setter Maximilian Günther übernommen. Der Leader musste seine Position bis zum Schluss verteidigen und überquerte die Ziellinie mit 0,642 Sekunden Vorsprung vor Schiller-Pilot Jason Kremer Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport zeigte eine hervorragende Leistung. Vom fünften Startplatz hatte er sich immer weiter nach vorne zu seinem fünften Podestplatz in dieser Saison gearbeitet.

Picariello: Mit Bremsproblemen zum Sieg

Der Meisterschafts-Leader fasste nach seinem Sieg zusammen: «Nach einigen Runden ging ich in Führung und hatte fortan Jason Kremer hinter mir. Immer wenn ich einen kleinen Vorsprung herausgefahren hatte, kam er im Windschatten in Richtung Kurve 2 wieder an mich heran. Ein kleines Problem mit den Bremsen erschwerte mein Rennen zusätzlich. Meine Vorderräder blockierten und ich rutschte etwas.»

Auch Kremer freute sich. Der 18-Jährige aus Bonn erklärte: «Mit meinem zweiten Platz bin ich recht zufrieden. Gleich nach dem Start liess ich es in der ersten Kurve etwas langsamer angehen, um am Kurvenausgang die bessere Ausgangslage zu haben - das gelang perfekt und ich war Dritter. Nachdem ich Maximilian Günther überholt hatte, war der Sieg in Reichweite. Alessio Picariello war im zweiten Sektor schneller als ich. In den anderen Streckenabschnitten holte ich den Rückstand aber immer wieder auf. Ein waghalsiges Überholmanöver war mir mit Blick auf die Gesamtwertung allerdings zu riskant. Mit diesem Ergebnis bin ich in der Meisterschaft wieder näher an die Spitze herangerückt.»

Spannender Kampf um die Spitzenplätze

Hinter Sieger Picariello entbrannte im zweiten Renndrittel ein spektakulärer Dreikampf zwischen Kremer, Pole-Setter Günther und Nicolas Beer. Der 17-jährige Däne, der für sein Team Neuhauser Racing ein Heimrennen bestreitet, überrumpelte Günther in der zwölften Runde in der Remus-Kurve und holte seinen sechsten Podestplatz.

Nach getaner Arbeit erklärte Beer strahlend: «Das war einfach ein perfektes Rennen und ich freue mich riesig über den Podestplatz. Ich erwischte einen guten Start und mein Auto hatte einen unglaublich guten Speed. Im Rennverlauf musste ich den Kontakt zu Rang 3 etwas abreissen lassen, da ich durch Steine auf der Strecke etwas aus dem Rhythmus gekommen bin. Als ich aber Günther vor mir sah, war ich sicher, dass ich ihn überholen würde - das ist mir gelungen. Der zweite Rang wäre mit hohem Risiko noch möglich gewesen, die sicheren Punkte für die Meisterschaft hatten für mich aber Vorrang.»

Hinter dem Viertplatzierten Günther fuhr Lokalmatador Stefan Riener auf den fünften Platz. Dem Neuhauser-Piloten gelang damit sein bislang bestes Ergebnis in der Formel ADAC. Riener nahm das Rennen von der siebten Position auf, hielt sich geschickt aus einigen Kollisionen zwischen vor ihm fahrenden Piloten heraus und wurde für seine Fahrweise belohnt. Teamkollege Marvin Dienst sorgte hinter Indy Dontje mit Platz 7 für ein starkes Resultat seines Teams. Dienst fuhr lange Zeit sogar auf dem fünften Platz, fiel nach einer Kollision mit Lotus-Pilot Mikkel Jensen jedoch zurück.

Red-Bull-Junior O'Keeffe in den Punkten

Kim Luis Schramm erzielte mit Rang 8 sein bestes Ergebnis in seinem Debütjahr in der Highspeedschule des ADAC, Benedikt Gentgen sammelte als Zehnter seinen ersten Meisterschaftspunkt. Zwischen den beiden Rookies ordnete sich der 17-jährige Lotus-Pilot Callan O'Keeffe auf der neunten Position ein. Der Südafrikaner gehört seit zwei Jahren zum Juniorenkader von Red Bull und möchte in der Heimat des Red-Bull-Firmensitzes mit guten Resultaten überzeugen. Für die 18-jährige Niederländerin Beitske Visser, die seit diesem Jahr ebenfalls zur Talenteschmiede von Red Bull zählt, nahm das erste Rennen in Spielberg einen unglücklichen Verlauf. Die erfolgreichste Pilotin in der Geschichte der Formel ADAC erwischte von Platz 6 einen guten Start, fiel nach einem Zusammenstoss mit dem 15-jährigen Schweizer Talent Ralph Boschung jedoch vorzeitig aus.

Neuhauser Racing-Pilot Beer Zweiter in der Meisterschaft

Nach den ersten 13 Rennen des Jahres führt Picariello die Gesamtwertung weiterhin an. Der Belgier liegt nach seinen acht Siegen mit 227 Punkten an der Spitze. Dahinter geht es eng zu: Beer überholte Günther und ist mit 138 Zählern Zweiter, hat aber lediglich zwei Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten.

Auch im zweiten Rennen am Sonntag um 9:10 Uhr (hier im Live-Stream) startet Günther von der Pole Position. Er teilt sich die erste Startreihe zum vierten Mal in dieser Saison mit seinem Teamkollegen Picariello. Kremer und Dienst starten beim 14. Saisonlauf von den Positionen 3 und 4.

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