Dakar: «Überflieger» Gordon

Von Toni Hoffmann
Robby Gordon auf Kurs zum zweiten Tagessieg

Robby Gordon auf Kurs zum zweiten Tagessieg

Robby Gordon hat in seinem Hummer auf der 12. Etappe der Rallye Dakar seine vor ihm liegenden Konkurrenten düpiert.

Die Kirchturm hohen Dünen in der chilenischen Atacama-Wüste haben die Mini, allen voran der führende Franzose Stéphane Peterhansel, relativ gut gemeistert. Die Dünen in der Nähe des peruanischen Zielortes Nasca der 12. Etappe aber machten ihnen mehr als lieb zu schaffen.

Die 12. Entscheidung auf dem 657 km langen Abschnitt von Arequipa nach Nasca wurde wegen der starken Regenfälle und aufgefüllten Bachbetten um 50 auf 195 km gekürzt. Der letzte Abschnitt in den Dünen schien plötzlich die bisherige Mini-Dominanz zu brechen. Der führende Rekordsieger Stéphane Peterhansel verbuddelte seinen Mini für mehr als eine Viertelstunde in den Sand. Die Führung schien zu seinem spanischen Teamkollegen Nani Roma zu wechseln. Doch auch der blieb im Sand stecken. Auch der Deutsche Dirk von Zitzewitz und sein südafrikanischer Pilot Giniel de Villiers machten im Toyota Hilux die Sandspielchen für Erwachsene mit. Die Sieger der südamerikanischen Dakar-Premiere verloren dort 20 Minuten. Letztlich aber hatten allen Glück. Die Reihenfolge im Gesamtklassement blieb.

Die Schwierigkeiten seiner Allrad-Konkurrenten rangen Robby Gordon nur ein müdes Lächeln ab. Die gestrigen technischen Schwierigkeiten mit der Kardanwelle an seinem heckgetriebenen Hummer mit einem Zeitverlust von mehr als eine Stunde sorgten bei ihm für einen weiteren Motivationsschub und für einen stärkeren Druck aufs Gaspedal. Der Nascar-Pilot, der wegen seines Luftversorgungssystem zwar unter Ausschluss, aber auch unter schwebender Berufung weiterfährt, versetzte der Konkurrenz eine virtuelle Zeit-Ohrfeige.

Bei seinem zweiten Tagessieg schenkte er dem zweitschnellsten Russen Leonid Novitskiy mit seinem Münchner Beifahrer Andreas Schulz im Mini 15:16 Minuten ein. Novitskiy blieb mit einem Rückstand von 2:00:01 Stunden Fünfter. Dem Spitzenreiter Peterhansel nahm er 26:27 Minuten ab, Roma war 23:36 Minuten langsamer als Gordon, der dennoch Vierter blieb.

Peterhansel rettete trotz seines «Sandspielchens» seine seit dem vierten Dakar-Tag übernommene Führung mit einem Vorsprung von genau 20 Minuten auf Roma. De Villiers verteidigte seinen dritten Rang (1:06:40 Stunden zurück) vor Gordon mit einem Rückstand von 1:44.04 Stunden und Novitskiy.

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