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Berger: Was sich der DTM-Chef vom TV-Partner wünscht

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

DTM-Chef Gerhard Berger braucht einen neuen TV-Partner. Über die Kandidaten spricht er nicht. Dafür darüber, was er sich vom neuen Partner wünscht.

Die 18 Jahre lange Partnerschaft zwischen der DTM und der ARD ist Geschichte: Der TV-Sender hat nach Ablauf des Vertrags bei der Ausschreibung der ITR kein neues Angebot mehr vorgelegt. Heißt: Die Tourenwagenserie braucht einen neuen Fernsehpartner. Auf jeden Fall einen, der ihr ähnliche Quoten beschert. Im Idealfall einen, der die 0,89 Millionen Zuschauer im Schnitt 2017 toppen kann.

Nach Informationen von SPEEDWEEK.com sind sowohl ProSiebenSat.1 als auch Servus TV an den Rechten interessiert, ebenso wie Sport1 auch. Wer es nun letztendlich wird, ist offen. Das werden die laufenden Verhandlungen zeigen, zu denen sich die Beteiligten nicht äußern. Auf die Frage, wann man den neuen TV-Partner denn präsentieren wolle, scherzte Berger: «Freitag vor dem ersten Rennen.»

Ernst wurde er allerdings, als SPEEDWEEK.com ihn fragte, welche Wünsche er an den neuen Partner habe. «So wie es die ARD gemacht hat, nur mit mehr Herzblut», sagte Berger.

Mit dem Herzblut meinte er vor allem so etwas wie den Übertragungsabbruch am Norisring. Die letzten 25 Minuten des wohl spannendsten Rennens des Jahres konnten die Fans nur noch im Livestream verfolgen. Ein veritabler Shitstorm gegen die ARD war die Folge. Zuvor hatte es wegen des Horrorcrashs von Gary Paffett und Mike Rockenfeller eine rund 30-minütige Unterbrechung gegeben. Unter dem Strich hatte die Politik im Wahljahr Vorrang: Die ARD brach das Norisring-Rennen für das «Sommerinterview» mit Katrin Göring-Eckardt (Spitzenkandidatin der Grünen, Anm.d.Red.) ab.

«Ich weiß, welche Gründe das hatte. Aber es tut mir als Motorsportler das Herz weh, wenn die Fans das nicht bis zum Ende sehen können«, so Berger. Und: «Das Podium sollte nach dem Rennen auch gezeigt werden.» Auch da hatte es in der Vergangenheit Fälle gegeben, bei denen die ARD nach der Zieldurchfahrt sehr schnell wegschaltete.

Das Abschieds-Rennwochenende der ARD nach 18 Jahren Zusammenarbeit war noch einmal eine Enttäuschung. Das Samstagrennen in Hockenheim hatte mit 0,59 Millionen die zweitschlechteste Quote seit dem BMW-Comeback 2012, das finale Rennen um den Titel am Sonntag sahen nur 0,92 Millionen Fans.

Berger: «Der Sender muss sich Gedanken darüber machen, ob er zu wenig Werbung macht oder zu wenig darauf hinweist. Es kann nicht sein, dass wir die zweitschlechteste Quote haben und vor Ort die Hütte voll haben.» Auch die Kritik ist nicht unberechtigt. Oder können Sie sich an einen DTM-Trailer der ARD erinnern?

«Wenn wir kein Rahmenprogramm und nichts hätten, dann hätten wir auch nur die Hälfte der Leute da«, sagte Berger. Die DTM begrüßte am finalen Wochenende immerhin 152.000 Zuschauer, der beste Wert seit Jahren. «Wir machen halt unsere Hausaufgaben. Wir sorgen für Sport Rad an Rad, für Konzerte, dass die Japaner da sind und all sowas. Da sieht man: Wenn man sich bemüht, dann geht auch was.»

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