KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Audi: Hält der positive Trend in Brands Hatch?

Von Otto Zuber
René Rast siegte zuletzt in Zandvoort

René Rast siegte zuletzt in Zandvoort

In Brands Hatch starten die Audi-DTM-Teams am Wochenende des 11./12. August in die zweite Saisonhälfte. Zum ersten Mal findet die DTM dabei auf dem traditionsreichen Grand-Prix-Kurs statt.

Die sechs Audi-Piloten erwartet ein sehr anspruchsvolles Streckenprofil mit hohen Kurvengeschwindigkeiten. Die 3,908 Kilometer lange Rennstrecke vor den Toren Londons ist seit den 1950er-Jahren Schauplatz großer Autorennen.

Sie gilt als echte Fahrerstrecke, die die Spreu vom Weizen trennt. Die DTM war zuletzt 2013 in Brands Hatch zu Gast. Auf dem kürzeren Indy Circuit siegte damals Audi-Pilot Mike Rockenfeller. «Ich freue mich sehr, dass wir in Brands Hatch endlich auf der langen Rennstrecke fahren», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass.

Auch der britische Audi-Pilot Jamie Green kann es kaum erwarten, mit dem Audi RS 5 DTM in Brands Hatch an den Start zu gehen. «Der Grand-Prix-Kurs ist eine Strecke der alten Schule mit vielen schnellen, lang gezogenen Kurven, ein bisschen wie Zandvoort», sagt der Lokalmatador. «Das wird für uns Fahrer ziemlich aufregend – eine Highspeed-Challenge. Ich habe in meiner Heimat noch kein DTM-Rennen gewonnen. Es wäre großartig, das in diesem Jahr zu schaffen.»

Nicht nur wegen der anspruchsvollen Berg-und-Tal-Bahn in den Wäldern der Grafschaft Kent wartet auf die sechs Audi-Piloten Loïc Duval, Robin Frijns, Jamie Green, Nico Müller, René Rast und Mike Rockenfeller eine besondere Herausforderung.

Erfahrung mit einem DTM-Auto hat auf dem Grand-Prix-Kurs bisher keines der Teams. Wegen der Lärmbeschränkung rund um die Rennstrecke entfällt zudem das sonst übliche Freitagstraining. Nach zwei 25-minütigen freien Trainings am frühen Samstagmorgen geht es direkt in die Qualifikation für Rennen eins. Vor dem Qualifying für das Sonntagsrennen stehen sogar nur 20 Minuten zur Verfügung.

«Das erschwert es, eine optimale Abstimmung zu finden, doch die Ausgangsbedingungen sind für alle gleich», sagt Dieter Gass. «Das Streckenprofil ist ähnlich wie in Zandvoort und Budapest. Wir hoffen deshalb auf eine Performance wie auf diesen beiden Strecken.» In Budapest hatte Nico Müller ein Podium für die Vier Ringe geholt, in Zandvoort René Rast den ersten Audi-Sieg in der laufenden DTM-Saison.

Der Grand-Prix-Kurs in Brands Hatch zeichnet sich durch mehrere schnelle Rechtskurven aus, die vor allem den linken Vorderreifen stark belasten. Die Kurven im Wald sind alle über 170 km/h schnell. Am schnellsten Punkt der Rennstrecke erreicht der Audi RS 5 DTM laut Simulation vor dem Anbremsen der Hawthorns-Kurve mit geöffnetem DRS-Heckflügel eine Höchstgeschwindigkeit von rund 250 km/h. Dagegen wird die Druids-Haarnadel auf dem Indy Circuit mit lediglich 75 km/h durchfahren.

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